4. Mai 2019
Vor kurzem hat mir eine Bekannte einen sehr interessanten Gedanken zum Thema leben nach dem Tod, psychischen Störungen und Leben mitgegeben. Diese Ansichten vertrat ihre Großmutter, welche zwar katholisch erzogen wurde, aber sich selbst immer als Erdverbunden betrachtete.
Ihre Gedanken lauten also:
Der menschliche Körper sollte nach seinem Tod nicht verbrannt werden, da die Seele einen Anker in der Zwischenwelt benötigt.
Der Körper eines Menschen nähert die Erde und diese wiederum die Lebenden, wodurch ein Kreislauf existiert.
So ist es auch mit der Seele. Die Seele löst sich nach einiger Zeit von ihrem verstorbenen Leib und verweilt eine Zeitlang in der Zwischenwelt, bevor sie bereit ist, sich dem Weltengeist anzuschließen, welcher Teil des geistigen Kreislaufes ist. Die Seele wird in einen Körper geboren, von dem sie sich nach dem Tod löst und wieder mit dem Weltengeist verschmilzt, der wiederum eine neue Seele für ein neues Leben abgibt.
Die Seele kann nur einen Anker haben, solange ihr Körper nicht durch unnatürliche Einflüsse (z.B. Verbrennung) beeinträchtigt wurde. Sollte der Körper aber nicht mehr in seiner natürlichen Form existieren, hat die Seele keinen Anker und wandert suchend umher. Auf der Suche nach einem anderen Körper kann es sein, dass diese Seele einen lebenden Körper mit einer bereits existierenden Seele als Anker verwendet. Der Mensch, der nun unter der Last seiner eigenen und einer fremden Seele lebt, entwickelt schließlich ein seelisches Ungleichgewicht. Der Mensch bekommt eine seelische Krankheit.
Auf diese Weise entstehen Depressionen, Persönlichkeitsstörungen und viele weitere psychische Störungen.
Wenn ich bedenke, dass die Großmutter der Bekannten (die selbst bereits Großmutter ist) diese Vorstellung bereits lange vor der „Entdeckung“ der psychischen Störungen hatte, muss ich gestehen dass ich davon tief beeindruckt bin. Diese Gedanken erklären einiges.
Auch wenn meine eigene Vorstellung vom Leben nach dem Tod und der Seele eine vollkommen andere ist (siehe Eintrag vom 15. Dezember 2014) so behalte ich diese trotzdem in meinem Kopf. Sie ist es wert erinnert und geteilt zu werden.
Kommentar zu dieser Seite hinzufügen: