17. September 2021
Es ist eine lange Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal etwas gepostet habe und während dieser Zeit ist noch nicht einmal viel passiert. Zumindest für mich nicht.
Ja natürlich, das erste Thema das aufkommt ist das „Corona-Thema“, aber darüber möchte ich mich nicht äußern. Nur so viel: es hat mich weniger beeinflusst als andere Menschen. Weder ich, noch Familienangehörige sind erkrankt und Kontakt zu meinen wenigen Freunden pflege ich momentan leider auch nicht (mal wieder selbst verschuldet).
Trotzdem gibt es immer Themen über die es sich zu berichten lohnt: Probleme mit Vermieter, Renovierungsarbeiten die schleppend vorangehen, Beziehungsstatus (da ist keiner), Beruf und Arbeit, Hobbies und sonstiges philosophisches oder alltägliches Gedankengut.
Nur leider gibt es da kein Thema das mich wirklich angesprochen hat und das es sich (aus meiner Sicht) lohnen würde zu vertiefen.
Da ich gerade gezwungen bin IRGENDETWAS zu schreiben um mir wenigstens die Illusion aufrecht zu erhalten ich würde meine Homepage nutzen, schreibe ich nun eben doch.
Mein Thema heute:
Mein Neffe (fast 3 Jahre) und meine Nichte (fast 1 Jahr).
Die beiden Kinder meiner Schwester Viktoria sind mein ein und alles. Auch wenn ich das manchmal nicht zeigen kann (weil ich von mir und meinen Gedanken schon so überfordert bin, dass ich nicht mehr die nötige Geduld aufbringen kann, die zwei Energiebündel haben), so sind sie in meinen Gedanken unglaublich präsent.
Ich verhätschle und knuddle sie wo ich kann, ich würde ihnen sofort alles vergeben (was schwierig wird beim Ziehen von Konsequenzen) und vor allem hoffe ich, dass sie eine schöne Zukunft haben werden.
Denn was die Zukunft angeht, sehe ich ja sehr pessimistisch drein.
Ich bin so ein Mensch: „Wer heutzutage Kinder in die Welt setzt, hat eine an der Waffel.“
Ja, meine Schwestern (und vor allem ich) haben alle eine an der Waffel, die Kinder sind in der Welt und daher hoffe ich für ihretwillen, dass ich falsch liege. Dass ich falsch liege mit all meinen negativen Gedanken zur Menschheit, der Umwelt und unserer Zukunft auf diesem Planeten. Corona macht das jedoch nicht leichter L.
Ich will, dass meine zwei Süßen eine schöne Kindheit haben, gut aufwachsen können, ein eigenes Leben aufbauen, gesund bleiben (vor allem auch psychisch) und vor allem das Gefühl haben geliebt zu werden. Nicht nur von mir, sondern von jedem. Dass ihnen niemals etwas schlechtes Wiederfahren soll, ist natürlich selbstredend.
Manchmal denke ich, dass sie das alles vielleicht nur dann erreichen können, wenn ich nicht da bin um ihre Erziehung zu verhunzen. Nicht das ich erziehen würde, nein, es geht um meine Erkrankung und dass ich nun Mal einfach dadurch, dass ich da bin diese vorlebe und negative Veranlagungen in ihnen begünstigen kann. Was auch immer ich tue, ich will nicht, dass sie dasselbe durchmachen wie ich.
Da liegt ein großes Problem:
Ich liebe sie und es tut mir gut wenn ich traurig bin, bei ihnen zu sein. Aber genau das könnte dafür sorgen, dass sie selbst einmal Depressionen entwickeln. Manchmal schaffe ich es und ich kann mich meiner Schwester und den Kindern entziehen, aber manchmal auch nicht. Weil ich sie brauche. Ich brauche meine Familie, damit ich wenigstens für dieses weitere Jahr einen Grund habe zu leben.
Oje, ich wollte nicht so negativ rüberkommen, aber das sind nun mal die Gedanken die mich in der letzten Zeit am meisten beschäftigen. Mal mehr, mal weniger.
Und ab und zu kommt Corona dazwischen und lässt mich wissen, dass wir früher oder später sowieso alle sterben werden. Also Kopf hoch; denn wer bis zur Brust in Scheiße steckt, sollte ihn nicht hängen lassen. Oder so ähnlich war das doch…
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