Zissy M. Baumann: Willkommen in meinen Gedanken
Zissy M. Baumann

15. Dezember 2014



Heute ist in der Schule eine Stunde ausgefallen und so hatte ich mal wieder Zeit etwas auf meiner Homepage zu posten.

Wie aufmerksame Leser vielleicht bemerkt haben, glaube ich nicht an Gott. Um ehrlich zu sein, glaube ich auch nicht an irgendeine andere übernatürliche Sache. Obwohl ich mich sehr wohl damit auseinandersetze, was es dazu alles zu wissen gibt, glaube ich nicht daran. Das bedeutet, ich glaube weder an Gott, Engel, noch an seinen Widersacher Satan, Lucifer, Dämonen oder andere „Böse Wesen“. Dementsprechend glaube ich auch nicht an irgendwelche andere Götter aus anderen Religionen und Jesus oder Mohammed sind auch nur Fantasiegebilde oder von Mund-zu-Mund-Propaganda aufgebauschte Figuren in unserer Geschichte. Geister, Naturwesen, Feen, Kobolde oder sonstige Übernatürliche sind ebenfalls nur unserem Geist entsprungen und existieren nicht.

Ich glaube auch nicht an ein Leben nach dem Tod, Wiedergeburt, Karma oder sonstige Fantasiegebilde, die sich Menschen zu Recht machen um den Gedanken an das Ende besser verkraften zu können.

Gleichzeitig muss ich aber ganz strikt betonen, dass ich KEIN Atheist bin!

Ich habe sehr wohl meine eigenen Vorstellungen und es gibt sehr wohl eine Sache an die ich über alles glaube.

Ich glaube an den Tod.

Damit meine ich nicht den klassischen Gevatter Tod, der mit einem schwarzen Umhang und einer sense in der Hand ankommt um uns abzuholen, sondern einfach als das was er ist; das Ende, das uns alle ereilen wird.

Das Ende ist ein Fakt, den niemand wiederlegen kann. Wir alle werden sterben. Jeder Mensch stirbt auf eine andere Art und Weise und auch wenn sie sich ähneln mögen, empfindet ihn jeder anders. Ich unterscheide jedoch zwischen Nahtod-erlebnissen, Wiederbelebten, Scheintoten und dem endgültigen Ende.

Was auch immer andere erlebt haben mögen, wenn sie wiederbelebt wurden, oder beinahe gestorben wären, haben sie trotzdem NICHT dasselbe erlebt wie jemand der gestorben ist. Das ist meine feste Überzeugung.

Nun ist der Tod für mich jedoch das Ende und kein Anfang, wie es sich manche zurechtlegen.

Wie gesagt, glaube ich nicht an ein Leben nach dem Tod. Darum schreibe ich bewusst „das Ende“ in Gleichsetzung mit dem Tod. Genau darum hat ein Wiederbelebter nicht dasselbe erlebt wie ein Toter, als er starb. Es war für ihn nicht das Ende.

Das ist definitiv das schönste am Tod. Egal ob es ein schönes Leben war, das damit nur an Wert gewinnt, oder ob jemand ein schreckliches Leben hatte und sich das Ende herbeisehnt (und damit der Tod wieder an Wert gewinnt), wir alle werden gehen und können nichts mitnehmen. Keiner kann sich wirklich darauf vorbereiten.

Ich persönlich freue mich sehr auf mein Ende.

Nicht weil ich damit alles endlich beende, sondern weil ich ihn als das begrüße, was er ist; ein notweniges „Übel“, ohne dass ich nicht wirklich leben kann.

Ich bin (die meiste Zeit zumindest) nicht Selbstmord gefährdet und daher versuche ich, in meinem Leben all das zu tun, was ICH auch tun will. Um MEIN Leben zu genießen, denn ich bekomme keine zweite Chance. Ist es vorbei, war es das. Keine Wiederholungen, kein Neustart. Leider schließt das auch mit ein, dass ich nicht versuche das Leben anderer zu verbessern, solange ich da bin. Vermutlich ist das Prinzip der Nächstenliebe daher bei meiner Glaubensvorstellung nicht ganz anwendbar. Hier gelten wohl eher satanische Grundlagen, die das ICH im Zentrum sehen.

Jetzt ist es aber so, dass ich sehr wohl Menschen kenne und liebe, die verstorben sind. Daher verstehe ich auch den Drang der Menschheit, ein Leben nach dem Tod herbeizusehnen. Es ist einfacher zu ertragen, dass ein geliebter Mensch fort ist, wenn man weiß er wartet auf einen, oder er lebt jetzt ein besseres/glücklicheres Leben.

In meiner Glaubensvorstellung des Todes, ist das ganz einfach. Ein geliebter Mensch stirbt und das war es für denjenigen. Aus, vorbei. Für die noch Lebenden, ist es aber nicht vorbei. Sie erinnern sich an die Person. Wie er aussah, wie er war oder wie sie glauben, wie er gewesen ist. Sie kennen einen Teil des Lebens dieser geliebten Person und damit lebt dieser kleine Teil in den Menschen weiter, solange sie sich an ihn erinnern können. Sie erhalten damit NICHT den geliebten Menschen am Leben, sondern einfach die Erinnerung an ihn.

Meinem Dad gegenüber habe ich das mal so erklärt:

„Das Leben ist wie die Flamme einer Kerze. Stirbt der Mensch, geht die Flamme aus und es ist vorbei. Solange sich jedoch noch jemand an die Person erinnert, wie er gelebt hat, glüht der Docht nach. Es ist also kein Leben nach dem Tod, sondern nur ein Nachglühen, welches der geliebten Person jedoch niemals gerecht werden kann und damit auch kein Leben nach dem Tod ist.“

Diese Vorstellung kommt meiner Meinung nach am ehesten an die Wahrheit heran, und nimmt trotzdem Rücksicht auf die Lebenden.

Was ich ebenfalls noch kurz erwähnen will, ist der Umstand, dass ich Friedhöfe über alles liebe. Aber die Pflicht zu einem bestimmten Grab gehen zu müssen (sei es um es zu pflegen, Respekt zu zollen oder den obligatorischen, jährlichen Besuch abzustatten) ist mir absolut zuwider.

Der Mensch ist tot und ich brauche kein Grab oder irdische Überreste, um mich an den Menschen erinnern zu können. Das kann ich besser, als eine Platte im Boden, die nichts über die Person aussagen kann.

Ich hoffe sehr, dass ich damit niemanden beleidige, der mich kennt (und wenn, wäre das nicht das erste Mal). Ich möchte noch einmal bekräftigen, dass das meine eigenen Ansichten sind und ich diese auf keinen Fall aufdrängen möchte, oder andere mit ihren Ansichten nicht auch respektieren würde. Auch wenn ich denke, dass jemand eine an der Klatsche hat, wenn er an die Wiedergeburt glaubt, soll er das halt denken. Solange ich es nicht auch muss, ist alles ok für mich



P.S.: Ich werde in einem anderen Post auf das Thema "Nächstenliebe" eingehen, um einige Dinge richtig zu stellen. Nur für den Fall der Fälle.
 




Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Pam, 16.12.2014 um 08:47 (UTC):
Hmm very fascinating but you know me, I believe in Life after death , very interesting read .. it's amazing what goes on through your mind



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