Zissy M. Baumann: Willkommen in meinen Gedanken
Zissy M. Baumann

13. Juni 2014

 

Mein Benutzerhandbuch

 

Kennt ihr das, dass ihr an einem anderen Menschen aneckt, scheitert, ihn nicht einschätzen könnt oder ihr euch fragt was eigentlich mit diesem los ist?

Mir passiert das oft und ich dachte mir dabei ebenfalls: „Eigentlich wäre ein Benutzerhandbuch wirklich praktisch.“ Etwas das mir sagt, was in Ordnung für diese Person ist und was nicht. Sogenannte Do‘s und Dont‘s.

Hier jetzt also mein Benutzerhandbuch:


Dinge die ich mag/liebe:

  • Urlaub und freie Zeit für mich

- Mal ehrlich: wer mag Urlaub eigentlich nicht?
- Auch Zeit vor oder nach der Arbeit ist schön, solange sie für mich zur Verfügung steht

  • Wales

- Das schönste Land der Welt. Mehr gibt es hier nicht zu sagen.

  • Filme ansehen/kaufen

- Obwohl ich bei der Wahl der Filme wählerisch bin (ich sehe nicht jeden scheiß), liebe ich es neue Filme anzusehen und sie zu kaufen
- Schon mal was von der Bacon-Zahl gehört? -> Nachgoogeln!

  • Mit meiner Familie zusammen sein

- Da fühle ich mich am wohlsten und kann ich selbst sein.
- Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein

  • Busfahren

- Hängt direkt mit dem nächsten Punkt zusammen
- Aus dem Fenster sehen/träumen
- Manchmal denke ich buchstäblich an gar nichts und freue mich einfach darüber, Zeit für nichts zu haben.
- Manchmal denke ich in dieser Zeit an eine neue Geschichte oder mache mir Gedanken über alles was mich in diesem Moment bewegt.

  • Träumen

- Das Träumen ist ein Zwischending zwischen aus dem Fenster sehen und schlafen. Das ist deshalb ein Zwischending, weil ich es jeden Abend vor dem Schlafengehen mache und vor dem Aufstehen.
- Anders wie aus dem Fenster sehen (wobei ich gestört werden kann), mache ich das immer in direkter Verbindung mit meinem Bett und meiner Schlafenszeit.

  • Schlafen/dösen

- Ganz ehrlich; wer mag es nicht zu schlafen? Das Gefühl voll ausgeschlafen oder so Hundemüde zu sein, dass ein Leben ohne Bett sinnlos erscheint kennt jeder.

  • Mein Bett

- Ich kann nirgendwo so gut schlafen wie in meinem eigenen Bett. Aus diesem Grund übernachte ich nicht bei anderen (außer bei meiner Familie. Die wiegen mein fehlendes Bett wieder ausJ).

  • Mein PC/Laptop

- Alles was ich bin und was mich ausmacht, ist auf meinem PC und auf meinem Laptop zu finden.
- Sollte ich mal abtreten und jemand durchforscht ihn, wären viele (glaube ich) geschockt.

  • Alleine sein

- So gern ich meine Familie und Freunde habe, nichts geht darüber alleine zu sein. Von nichts und niemandem abgelenkt zu werden oder sich über irgendwen zu ärgern.
- Leider kann es dann schon auch mal sein, dass man dann niemanden hat um sich mit demjenigen zu freuen (aber da kommt meistens meine Familie wieder ins spiel).

  • Selbstgespräche führen

- Hängt vermutlich mit dem alleine sein zusammen, aber es hilft Ordnung ins Chaos zu bringen.
- Entweder zähle ich auf, was ich noch tun muss, oder etwas nervt/freut mich oder aber ich unterhalte mich selbst.

  • Singen

- Ähnlich wie die Selbstgespräche, liebe ich es zu singen. Obwohl ich viele Liedtexte nicht ganz kenne, singe ich doch gerne. Auch in der Arbeit passiert das oft.

  • Musik hören

- Meistens in Verbindung mit dem Träumen und aus dem Fenster kucken. Es ist wie die musikalische Untermalung in meinem eigenen Film.

  • Schreiben

- Schon seit ich schreiben kann, schreibe ich meine Träume und Geschichten auf. Mein erstes Buch war ursprünglich ein solcher Traum. Auch wenn es nie korrekt geschrieben war, fand ich doch den Gedanken schön, keinen einzigen meiner Träume so vergessen zu können.

  • Blödsinn labern

- Es gibt wahrlich nichts Schöneres als mit den Menschen, mit denen ich nahe stehe, über absolut unwichtige und für andere Menschen uninteressante Dinge zu reden. Es ist doch toll, so viel Zeit zu haben, um das zu tun!

  • Meine Schwestern

- Ich liebe meinen Dad, trotzdem ist es mit meinen Schwestern schon immer etwas ganz anderes gewesen.
- Ich sage dazu nur: „Wer ist Sushi?“

  • Walisische und Englische Sprache

- Ich bin nicht gerade der Experte im englischen und noch weniger im walisischen, aber diese beiden Sprachen sind die einzigen, die mich wirklich reizen sie einmal flüssig sprechen zu können. Vor allem walisisch klingt so cool.

  • Alkohol

- Muss ich dazu was sagen? Ja, ich muss:
- Alkohol schmeckt nicht.
- Alkohol macht Menschen dumm (bzw. noch dümmer als sie bereits sind).
-
Alkohol wird als cool oder hip bezeichnet.
- Trotzdem mag ich seine Wirkung. Im Gegensatz zu den meisten die ich kenne, weiß ich ganz genau wann ich aufhören muss. Dabei geht es mir nicht darum mehr als andere zu vertragen oder nie kotzen zu müssen, keinen Kater zu bekommen oder sonst irgendetwas. Bei mir meldet sich dann einfach ein Stimmchen das sagt: „Mädel, etwas mehr und du weißt nicht mehr, was du tust.“

  • Backen

- Ich bin keine Bäckerin und sicher geht mir vieles in die Hose, aber es ist das einzige das mir spaß macht. Ich kann nicht kochen, das ist zu Gefühlsmäßig. Beim Backen muss ich mich an genaue Vorgaben halten oder es wird nichts. Ich habe einen Plan dafür, eine Anleitung.

Dinge die ich nicht mag/hasse:

  • Viele Menschen in einem Raum/an einem Ort/in einem Bus

- Ich bekomme dann kaum Luft.
- Mir fehlt der Überblick.
- Andere Menschen fassen einen oftmals an, weil es sich nicht vermeiden lässt.

  • Fremde Menschen

- Wer mag schon Fremde?

  • Unbekannte Situationen

- Da steigt ebenfalls leichte Panik auf.
- Ich muss mir dann alles genau zu Recht legen und mir überlegen wie es ablaufen könnte. Sonst bin ich außer mir und mein Herz rast.

  • Telefonieren

- Auch hier muss ich mir das Gespräch vorher durch den Kopf gehen lassen und es dauert mich meistens einige Zeit der Überwindung, bis ich es schaffe den Hörer abzunehmen.

  • Offizielle E-Mails und Briefe schreiben

- Ich habe immer Angst, dass sich mein Gegenüber über meine Rechtschreibfehler und Grammatikalischen Sätze lustig macht.
- Dass mich mein Gegenüber für dumm hält.

  • Selbst Autofahren

- Es überfordert mich so sehr, weil so viele variablen zu beachten sind, dass ich mich einfach davonträume. Dann bin ich psychisch nicht mehr anwesend und kann nicht mehr auf meine Umgebung reagieren.
- Ich hasse hierzu Sätze wie: „Mit Übung klappt das.“ Meine Antwort: „Fuck off. Warum muss ich Auto fahren können?“

  • An die Türe gehen

- Ich bin die meiste Zeit in meinem Schlafanzug, wenn ich daheim bin. Darum hasse ich es mich umziehen zu müssen.
- Denn was ich ebenfalls hasse ist, meinen Schlafanzug anderen Menschen zu zeigen!

  • Stalker/Speichellecker/Profilierer

- Gibt es leider zu viele auf der Welt.
- Menschen die sich besser stellen wollen, indem sie versuchen so zu sein wie andere.

  • Unerzogene Kinder im Beisein ihrer Eltern

- Echt jetzt? Es gibt wirklich so viele unerzogene Kinder da draußen, aber am schlimmsten ist, wenn die Eltern dann nichts unternehmen.
- Randaliert das Kind im Supermarkt? -> Ohrfeige oder Arsch versohlen und den Supermarkt verlassen.

  • Eltern die ihre Kinder nicht erzogen haben

- Geht Hand in Hand mit eben genanntem Punkt.
- Manche Menschen sollten einfach keine Kinder bekommen. Ein Elternführerschein wäre wirklich mal angebracht.

  • Deutsche Sprache (Klang, Rechtschreibung und Grammatik)

- Immer wieder eine neue Rechtschreibung und immer wieder die Frage, kommt hier jetzt ein Komma? Wird das Tunwort hier jetzt großgeschrieben? Stimmt die SPO-Stellung / die Zeit?
- Wen juckt‘s? Ich glaube der leser würde auch alles verstehen wenn ich ohne komma und ohne groß und klein schreiben würde oder nicht?

  • Fußball

- Ich kann den Trubel vielleicht noch nachvollziehen bei einer WM oder einer EM, aber wenn der Bayern-München gerade wieder gewinnt oder irgendwer gerade gegen irgendwen unterliegt? Oder gar diese Sportverein-Fußball-Dinger?
- Verschont mich!

  • Besoffene und Menschen die es witzig finden sich besinnungslos zu trinken und/oder angeben wie viel sie bereits getrunken haben, ohne „betrunken“ zu sein.

- Manche kennen ihr Mas nicht
- Manche finden es cool viel zu trinken
- Oder oft etwas zu trinken
- Oder besoffen zu sein

- Oder so zu tun als wären sie es nicht, dabei sind sie es.
- Ich mag solche Menschen nicht.

  • Kochen

- Ich kann ein paar Standardrezepte und ich kann mich auch bewusst und gesund ernähren, aber ein Gericht mit zwanzig verschiedenen Zutaten so zuzubereiten, dass es schmeckt, gesund ist und noch gut aussieht ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Wozu? Es geht auch einfacher.

  • Gefühle von anderen (fremden) Menschen

- Menschen die mir nicht nahe stehen haben auch Gefühle, gut und schön.
- Aber eigentlich interessieren sie mich nicht.
- Ich will nicht wissen wie sich mein Gegenüber fühlt, wenn ich ihn gerade ein paar Stunden kennen gelernt habe.
- Das führt meistens dazu, dass andere Menschen ihr Herz bei mir ausschütten, obwohl sie mich nicht kennen.
- Lasst das.

  • Umarmungen

- Körperkontakt generell ist etwas das sich mir entzieht.
- Ich kann Ausnahmen bei meiner Familie und sehr guten Freunden machen. Dann umarme sogar ich denjenigen.
- Oder aber ich werde von anderen Angefasst und es lässt sich nicht vermeiden, dann träume ich mich einfach weg.





Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von:16.08.2014 um 21:34 (UTC)
Zissy-M-Baumann
Zissy-M-Baumann
Offline

Haha! Seh ich auch so.
Aber es behindert mich nicht in meinem Leben. Es erschwert manchmal aber sonst geht es mir gut.

Kommentar von Nichtwichtig, 03.08.2014 um 10:58 (UTC):
Klingt nach mehr oder weniger stark ausgeprägten autistischen Zügen. Haben wir die nicht alle? Sicherlich. Aber bei vielen Punkten denke ich mir, an dir ist ein Asperger Autist verloren gegangen.

Kommentar von pamngulu@wordpress.com, 25.07.2014 um 20:00 (UTC):
hahahaha, typisch Franzi, I found this very funny, du hast mich inspiriert etwas schönes zu schreiben!



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