Zissy M. Baumann: Willkommen in meinen Gedanken
Zissy M. Baumann

26. Juli 2017


Heute wird mein neues Haustier „Scheißkäfer 1.8“ zwei Wochen alt. Herzlichen Glückwunsch!!!

Ne… mal im ernst. Das ist ein richtig übles Problem und ich fange lieber mal gaaaaaanz von vorne an:

 

Ende Dezember 2016 bin ich umgezogen (ja, schon wieder) und jetzt wohne ich in einer schönen, hellen 1,5 Zimmerwohnung in der Weißnichgenau Straße Hausnummer 7353 in Filderstadt[1]. Es ist super schön hier, mit viel Grün und wenig Straßenlärm.

ABER… Anfang Juni fand ich einen toten Käfer in meiner Küche. Dann kurz darauf einen lebenden in meinem Bad und dann bin ich ausgetickt. Jammernd und heulend habe ich meinen Dad angerufen und ihn zugeschwallt, dass ich Schaben in meiner Wohnung hätte und ich einen Kammerjäger brauche und daher nicht arbeiten gehen kann. Natürlich hat mich mein Dad beruhigen können und dann war alles erstmal ok.

Eine Woche später entdeckte ich nachts einen weiteren Käfer an der Vorhangschiene, von dem ich mir aber (es war dunkel!) nicht sicher war, ob er derselben Art angehörte wie seine zwei Vorgänger. Ich entsorgte auch diesen und konnte daraufhin nicht einschlafen.

Als ich wieder ein paar Tage nach einem 24h Dienst (ja, die habe ich!) nach Hause kam, fand ich einen halbtoten Käfer, der sich wohl in der Haustüre eingeklemmt hatte und nun durch das Öffnen der Türe befreien konnte. Auch kein Thema, der wurde ebenfalls entsorgt. Damit waren es in einem Monat vier. Kein Grund zur Sorge….

Schließlich stürzte im Bad ein Käfer auf mich, als ich die Badetücher austauschen wollte und damit war das Maß voll! Ich rastete wieder aus, rief meinen Dad wieder einmal an und meinte, dass das Maß voll sei. Laut Google seien das Schaben und ich wollte nun einen Kammerjäger kontaktieren. Glücklicherweise kannte mein Dad einen, der in Rente war.

Da ich diesen Käfer auch sofort kalt gemacht und entsorgt hatte, musste ich warten und einen weiteren fangen, damit sie eindeutig bestimmt werden konnten. Nochmal drei Tage später wurde ich nachts in der Küche fündig, fing das Scheißteil in einem Glas und am nächsten Tag ging es auf zum Kammerjäger!

Leider meinte der Typ, dass es eine harmlose Waldschabe sei. Eine verwandte der Küchenschabe zwar, würde sich aber in menschlichen Behausungen NICHT einnisten und nur durch Zufall mal in eine Wohnung gelangen. Innerhalb von drei bis vier Tagen würden sie sterben, da sie Blätter als Nahrung benötigen würden.

Eklig zwar, aber beruhigt war ich dann doch. Leider fand ich noch am selben Tag eine ertrunkene in meiner Toilette…

Ich machte netze an alle meine Fenster, lüftete drei Tage lang gar nicht und fand dann eine Woche lang keine mehr.

Doch am Mittwoch vor zwei Wochen (wieder nach einem 24h Dienst), fand ich wieder eine in der Küche und diese fing meine Schwester sofort im Glas. Ich war dazu nicht in der Lage, denn ich war fix und alle. Panisch rief ich drei verschiedene Kammerjäger an. Ich war überzeugt, dass der Rentnerfreund meines Vaters nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte und ich (als Laie) definitiv wüsste, dass es KEINE VERFICKTEN WALDSCHABEN  sind.

Leider bestätigten mit alle drei Kammerjäger anhand der ausgiebigen Fotosession, dass es eine Waldschabe sei. Wegen ihrer Flügel, Größe und ihrer Farbe. Vier Tage lang würden sie maximal leben und da sie gerne im Garten seien, könnten sie auch an Kleidung hängen und so in die Wohnung kommen oder sich sogar durch Lüftungsschlitze in Fenstern zwängen. Ich bräuchte mich nicht aufregen, alles in Ordnung.

Nun, ich beruhigte mich schon. Leider meinte einer noch, dass ich noch bis August mit Käfern rechnen müsse, da das warme Wetter und der viele Regen ihre Paarungszeit noch positiv beeinflussen würde. Juhuuu! Das fand ich natürlich am besten.

Naja, wie gesagt war das vor zwei Wochen.

Dieser letzte Käfer ist immer noch in seinem Glas und lebt noch immer.

Lasst uns mal rechnen: eine Woche hat sieben Tage, zwei Wochen sind vergangen also sind vierzehn Tage vergangen, seitdem ich ihn entdeckt und gefangen habe (na gut, es war meine Schwester, aber der Punkt bleibt bestehen!). Dieser Drecks Käfer ist NICHT nach entspannten vier Tagen verreckt! Er hat da drin weder was zu fressen, noch Luft! Man ich wünschte, ich könnte „Scheißkäfer 1.8“ in den Kragen jedes einzelnen Kammerjägers schütten.

Diese Scheiß Käferfreaks….

Ich bin so wütend, ich denke jeder Käfer der sich noch in meine Wohnung verirrt, würde meinen absoluten  Zorn abbekommen. Ich würde ihn vermutlich nicht nur töten. Ich würde ihn in ein Glas stecken und langsam kochen. Oder das Glas mit Wasser füllen und ihn ersaufen lassen. Auf jeden Fall würde ich ihn leiden lassen!!!

Werde euch auf dem Laufenden lassen ob ich wieder einen finde…



[1] Schon klar, das ist nicht meine richtige Adresse ^^.





Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Christie Himmelfahrt, 30.07.2017 um 09:35 (UTC):
Man man man der Käfer soll verrecken! Das ist ja unglaublich das der Käfer soo lange überlebt
Hoffe du hast bald ne Ruhe vor den FICKGESICHTERN

Kommentar von Wasoruli, 26.07.2017 um 18:12 (UTC):
Du armes Geschöpf! Gejagt von gefährlichen, menschenfressenden Waldschaben, die nur darauf warten, endlich wieder einen richtigen Leckerbissen zu bekommen. Ich verusche mir virzustellen, wie du reagieren würdest, wenn plötzlich ein schlecht gelaunter und blurünstiger südamerikanischer Tausendfüssler durch deine Wohnung trabt. Schläfst du dann unter einer Brücke, weil du dich nicht mehr nach Hause traust oder holst du dann einen Großwildjäger?



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