Zissy M. Baumann: Willkommen in meinen Gedanken
Zissy M. Baumann

19. November 2013

Ich habe etwas festgestellt. Naja, das soll heißen, ich habe diese Sache schon länger festgestellt, aber jetzt habe ich eine Theorie zu dieser Sache.

Es ist folgendermaßen: ich träume (wie die geneigten Leser inzwischen wissen müssten) sehr viel. Das mache ich ständig und überall. Immer wenn ich gerade ein paar Minuten Zeit habe, bin ich „weg[1]“. Ich drifte mit meinen Gedanken und meinem Sein einfach an einen Ort an dem ich lieber wäre. Es kann ein ganz neuer Ort sein, oder eine andere Zeit, ein anderes Universum oder vielleicht derselbe Ort, dieselbe Situation, aber ich bestimmte wo es langgeht.

Ich mache das wirklich ständig. Auch in der Schule. Immer wenn ich das Gefühl habe, jetzt erzählt der Dozent etwas das logisch ist und wo ich nicht mehr aufpassen muss, bin ich mal kurz „weg“. Manchmal bin ich sogar dann „weg“, wenn ich aufpassen sollte. Dann kommt von mir meistens die Frage: „Was sollen wir machen?“. Shanna wird sicherlich wissen von was ich da rede.

Nun das ist jedoch nicht das, was ich festgestellt habe.

Das was nach meinem Ausflug in die Fantasiewelt geschieht ist das was ich faszinierend finde. Immer wenn ich wieder zurückkomme und im hier und jetzt bin, höre ich schwerer, spreche ich schwerer (ich kann dann irgendwie keine Sinnvollen Sätze mehr bilden) und ich sehe schlechter. Vor allem nach Busfahrten in denen niemand mit mir redet (was ich gut finde, wie ich schon einmal an anderer Stelle beschrieben habe) und die Fahrt länger dauert. Dann sehe ich alles etwas verschwommener und ich höre alles etwas dumpfer.

Es ist fast so (und hier kommt jetzt meine Theorie), als müsste meine Seele, die gerade auf Wanderschaft war, sich wieder mit den Begebenheiten des Körpers auseinandersetzen. Wie eine Maschine die es zu bedienen gilt, muss sich meine Seele erst wieder daran gewöhnen was es heißt einen Körper zu steuern. Und je länger mein „Ausflug“ war, desto länger ist meine Anpassungsphase an die Welt.

Zu dieser Theorie passt sehr gut eine anthroposophische Ansicht. Der Anthroposoph unterteilt das Wesen des Menschen in vier Glieder: den Ätherleib, den Astralleib, den Physischen Leib und das Ich[2]. Das Ich ist das Selbstbewusstsein, der Physische Leib ist der Körper (irgendwie klar), der Astralleib ist das Bewusstsein und der Ätherleib ist so etwas wie eine „göttliche Kraft“[3].

Lassen wir mal das ganze Zeug drum rum weg, ist meine Seele der Astralleib und der löst sich öfters von meinem Physischen Leib, nämlich immer dann, wenn sie auf Wanderschaft geht und den Ätherleib besucht. Etwas von dem die Anthros sagen, dass es in Schlafzuständen geschieht (daher träumen wir!).

Nun, meine Frage ist da nur: inwieweit ist es gut, dass meine Seele das auch im Wachzustand kann? Und egal was sie Antwort darauf ist, ich würde, wenn ich könnte, gar nicht mehr zum Physischen Leib zurückkehren. Allerdings könnte ich dann auch nicht mehr aufschreiben, was ich alles erlebt habe…


[1] Natürlich Psychisch und nicht physisch, daher die Gänsefüßchen.

[2] Sorry an alle Anthros wenn es da noch mehr zu wissen gibt, aber ich bin nun mal kein Anthro!

[3] Nochmal sorry, wahrscheinlich nicht korrekt erklärt!






Kommentar zu dieser Seite hinzufügen:
Ihr Name:
Ihre Nachricht: