Zurück in die Zukunft
Fanfiktion zum Film: Zurück in die Zukunft (Back to the future)
***31. Oktober 1955***
"Wenn du dafür sorgst, dass ich den Schulalltag ohne irgendeinen Verehrer an meiner Seite hinter mich bringen kann, wäre ich dir dafür sehr dankbar", erklärte Sarah etwas kleinlaut.
"Und wie soll das ganze aussehen?", fragte Biff und verschränkte seine muskulösen Arme vor seiner Brust und sah sie nachdenklich an.
Sarah faltete ihre Hände hinter ihrem Rücken und sah auf ihre Fußspitze hinab, die Kreise auf dem Boden von Biffs Garage zeichnete. Als sie sich die ganze Sache in der Nacht zuvor ausgedacht hatte, war alles so einfach gewesen. Jetzt, wo sie wirklich bei Biff Zuhause war und ihm diesen Vorschlag unterbreitet hatte, klang alles nicht mehr so einfach und es fühlte sich auch nicht mehr wie eine gute Idee an.
"Ich weiß auch nicht. Mach das, was du früher auch immer getan hast. Eine riesen Show abziehen wenn mir ein Junge zu nahe kommt", meinte sie leise und gerade noch hörbar für ihn.
Biff merkte auf und ließ seine Arme wieder fallen. "Moment mal! Hast du nicht deswegen erst vor ein paar Wochen ein mörderisches Theater veranstaltet? Du hast mich in der Schule als Deppen hingestellt und gesagt, dass ich dir nicht mehr zu nahe kommen soll. Und jetzt bittest du mich darum wieder genau das zu tun?", fragte er gereizt und auch ungläubig über das eben gehörte. Nur ungern dachte er an den Augenblick zurück als sie sich völlig unerwartet aufgeführt hatte wie eine Furie und ihm vor allen Augen eine Szene machte. Dabei hatte er nur wie immer dem schmierigen Fred gedroht ihm den Arm zu brechen wenn er seiner Kleinen wieder zu nahe kam.
Sarah erinnerte sich ebenfalls daran, allerdings im Gegensatz zu Biff mit Stolz. Bis dahin hatte sie seiner aufdringlichen Art nichts entgegen zu setzen gehabt und war nie stark genug um sich gegen ihn zu wehren. Doch an diesem Tag hatte sie ihm ein für alle Mal klar gemacht, dass sie nicht "seine Kleine" war. Nicht jetzt und auch in Zukunft nicht.
Das einzig Dumme war nur, dass jetzt jeder Junge der Schule seine Chance witterte und sie sich vor Verehrern nicht mehr retten konnte. Da Biff Tannen sein wachsames Auge tatsächlich von ihr genommen hatte, fühlten sich die anderen Jungs nicht mehr bedroht. Und genau das war dass, was Sarah den letzten Nerv raubte. Nicht nur während der Schulzeit sondern auch auf dem Heimweg, im Café und sogar Zuhause wurde sie belagert! Es gab leider nur einer, der ihr aus dieser Situation helfen konnte und so sehr ihr der Gedanke auch missfiel, dieser Jemand war nun Mal Biff.
"Ich weiß, du sollst auch nicht mehr das Arschloch sein, dass du bis vor ein paar Wochen warst", begann Sarah und sah Biff aus dem Augenwinkel heraus zusammenzucken. Vermutlich vor aufkeimender Wut. "Sondern es hinter meinem Rücken tun." Sarah sah schließlich doch auf.
Biff sah sie begriffsstutzig an, daher erklärte sie: "Drohe ihnen, aber nur dann, wenn ich nicht anwesend bin. Ich will damit nichts zu tun haben und ich will auch nicht, dass andere glauben könnten, ich hätte etwas damit zu tun."
Verständnis dämmerte in Biff und er entspannte sich.
Mit einem wissenden und gleichzeitig dreckigen grinsen stemmte er seine rechte in die Hüfte und lehnte sich seitlich an seinen schwarzen Ford Super De Luxe Convertible, den er gerade polierte, als Sarah plötzlich vor der Garage aufgetaucht war.
"Verstehe. Ich erledige den Dreck, für den du dir natürlich zu fein bist. Es passt dir nicht was ich vorher getan habe, aber was ich jetzt tue, passt dir auch nicht. Mit mir kann man es ja machen, dem Schläger der Schule. Da bleibt nur noch eine einzige Frage, die wir klären müssten", meinte Biff und warf mit einer lässigen Bewegung sein Polierlappen in ein Regal auf seiner rechten.
Sarah zog fragend ihre linke Augenbraue hoch.
"Und die wäre?", fragte sie nach und glaubte kaum, dass Biff wirklich auf ihren Vorschlag einging.
Mit einem Tuch, das er aus seiner hinteren Hosentasche zog, rieb er sich seine Hände sauber und ging langsam auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand. Da er mindestens 20 cm größer als Sarah war, lehnte er sich zu ihr hinunter.
"Was springt für mich dabei raus?", fragte er sie mit einem schmierigen grinsen.
Sarah riss die Augen auf und trat hastig einen Schritt von ihm weg.
"Was meinst du damit?", fragte sie stammelnd und ahnte bereits an seinem Grinsen auf was er hinaus wollte. Doch er tat ihr nicht den Gefallen und wurde deutlicher sondern er richtete sich auf und betrachtete gelangweilt seine Fingernägel.
"Ich bin derjenige, der hier etwas tut. Was bekomme ich dafür von dir?", fragte er gelassen und sah ihr wieder in ihre grünen Augen.
"Was du dafür bekommst?", stammelte Sarah kleinlaut und sah hilfesuchend nieder.
So hatte sie das ganz und gar nicht geplant. Die Konversation verlief gerade in eine vollkommen falsche Richtung.
Er trat wieder auf sie zu und beugte sich zu ihr hinab, um ihr ins Ohr zu flüstern: "Ich wüsste was du für mich tun könntest." Dabei streifte er mit seiner Nase ein paar ihrer losen, schwarzen Härchen am Nacken, die nicht bis in ihren Pferdeschwanz reichten.
Sarah riss ihre Augen auf und bemerkte zu spät, dass er ihr viel zu nahe gekommen war und bevor sie hastig Distanz zwischen sie bringen konnte, spürte sie bereits wie er seinen rechten Arm um ihre Taille geschwungen hatte und zu sich zog.
"Biff!", rief sie erschrocken auf und riss ihre Hände hoch um sich von ihm weg zu stemmen. Doch wie bereits in der Vergangenheit hatte sie nicht einmal annähernd genug Kraft um etwas zu bewirken. Mit einem gewinnenden Lächeln umschlang er sie nur noch mit seinem linken Arm.
"Komm schon Sarah, ich weiß du willst es, sonst wärst du nicht hier", meinte er nur und versuchte sie zu küssen!
Sarah drehte und wendete sich wie wild in seinen Armen und stemmte sich gegen seinen muskulösen Oberkörper um seinen Lippen zu entkommen.
"Lass mich endlich los, Biff!", fing sie an und drohte dann: "oder ich schrei um Hilfe!"
Ihre Drohung wirkte wie ein Zauberspruch und sofort ließ er sie gehen. Mit einem fast panischen glitzern in den Augen, sah er durch das Garagenfenster Richtung Haus und hob abwehrend seine Hände. "Schon gut, kein Grund zu schreien", gab er klein bei und brachte sogar noch Distanz zwischen sich und Sarah.
Diese musste kurz um ihr Gleichgewicht kämpfen, als sie losgelassen wurde. Sie wollte fragen was genau gerade passiert war, als er sie bereits unterbrach:
"Die Frage bleibt trotzdem bestehen. Wie willst du mich bezahlen?"
"Ich weiß es nicht", gestand Sarah und sie streifte sich ein paar falten aus ihrem Rock.
Biff verschränkte wieder seine Arme und lehnte sich an das Heck seines Autos. "Wie wäre es mit etwas einfachem? Pro bedrohtem Verehrer einen Kuss?", fragte er.
Sarah sah entsetzt auf. "Wie bitte?", fragte sie und glaubte ihren eigenen Ohren nicht trauen zu können.
"Du hast mich schon verstanden, sonst würdest du deine hübschen Augen nicht so weit aufreißen", meinte Biff mit einem Schmunzeln und sie spürte, wie unfreiwillig die röte in ihren Wangen aufstieg.
Manchmal verfluchte sie ihn dafür, dass er charmant sein konnte, wenn er wollte.
Sie verschränkte ihrerseits ihre Arme und mit einem trotzigen Schmollmund sagte sie bestimmt: "Das kommt nicht in Frage!"
Biff zuckte mit der linken Schulter und fischte einen sauberen Lappen aus dem Regal, um sein Auto weiter zu bearbeiten. "Dann such dir jemand anderen", meinte er schlicht und damit schien die Unterhaltung beendet.
Sie ahnte, dass sie verloren hatte. Doch es gab keinen anderen Jungen an der gesamten Schule, der so berüchtigt war wie Biff. Nur vor ihm hatten die anderen Angst und seine Handlanger brauchte sie nicht einmal zu fragen. Biff würde ihnen nicht erlauben, etwas für sie zu tun, einfach nur um ihr Heimzuzahlen, wie sehr sie ihn gedemütigt hatte. Wenn sie bis zu ihrem Abschluss ruhe vor dem männlichen Geschlecht haben wollte, musste sie auf seine wahnwitzige Forderung eingehen.
Ob ihr der Gedanke gefiel, oder nicht.
"Also gut", flüsterte Sarah ergeben und sah geschlagen auf den Boden.
Biff hielt in seiner Handlung inne und sah perplex von seinem Auto auf und richtete seinen ungläubigen Blick auf Sarah. "Was...?", fragte er nicht gerade clever.
"Ich gehe auf deine blöden Bedingungen ein, aber nur wenn ich irgendeine Garantie dafür bekomme, dass du wirklich so viele Jungs bedroht hast, wie du behauptest", erklärte Sarah und schloss ihre Augen, um sich selbst Mut zu zureden, bevor sie aufsah und in seine blauen Augen blickte.
"Kein Problem", meinte Biff plötzlich übereilig und kam wieder um das Auto herum, auf sie zu "ich kann dir von jedem von ihnen ein Souvenir mitbringen."
Sie hatte kein gutes Gefühl dabei, aber was konnte sie schon tun?
"Ich nehme nur Vorkasse", erklärte Biff grinsend.
Ihr stockte der Atem. Doch sie fing sich ebenso schnell wieder und sie wedelte mit ihrem rechten Zeigefinger vor seiner Nase herum. "Auf gar keinen Fall! Zuerst lieferst du und dann bekommst du deine Bezahlung! Wo sind wir denn hier?", sagte sie und versuchte so bestimmt wie möglich zu klingen.
"Ist ja gut", gab er nach und dennoch konnte er ein amüsiertes funkeln in den Augen nicht verbergen. "Wo und wann bekomme ich meine Bezahlung?"
Sarah überlegte und legte dabei ihre Hand an ihr Kinn.
"Gute Frage."
"Wie wäre es direkt nach der Schule bei meinem Spint?"
"Niemals!", rief Sarah erschrocken und fügte hinzu: "Nicht in der Nähe der Schule oder sonst irgendeinem Ort wo uns jemand sehen könnte! Das hier bleibt nur zwischen uns beiden, kapiert?" Ihr Finger wanderte zur Verdeutlichung zwischen ihnen hin und her.
"Es muss irgendwo sein, wo wir ungestört sind", überlegte sie leiser.
"Lovers Lane?", fragte Biff hoffnungsvoll. "Ich kann dich im Auto hinfahren."
"Absolutes nein. Ich werde Lovers Lane in deiner Begleitung niemals zu nahe kommen. Außerdem könnten uns Pärchen sehen und es in der Stadt herumerzählen und dann hätte ich den Salat", erklärte sie fast panisch.
Beim Gedanken daran mit Biff in einem Auto auf einem Waldparkplatz außerhalb der Stadt zu parken, der von allen in der Stadt wegen einer "parkenden" Pärchen nur Lovers Lane genannt wurde, lief es ihr eiskalt den Rücken runter.
Sie sah sich um.
"Hier wäre gut", meinte sie und breitete ihre Arme aus. "Nachmittags gegen 17 Uhr komme ich zu dir und wenn du lieferst, bekommst du deine Bezahlung. Hier sind wir ungestört und ich wohne nur eine halbe Stunde von dir entfernt."
Biff stemmte seine Arme in die Hüfte. "Du willst wirklich nach der Schule eine Stunde damit zubringen hierher zu laufen und anschließend wieder nach Hause, nur weil dir ein paar Geeks zu aufdringlich werden?", fragte er nach.
So gesagt, klang Sarah schon sehr verzweifelt, aber sie war sich sicher dann endlich ihre Ruhe zu haben und nahm ein wenig Spazieren jeden Tag gerne in Kauf. Daher nickte sie, sodass ihr schwarzer Pferdeschwanz hin und her wippte.
Biff lächelte. "Ich glaube eher, dass du dich nach mir sehnst, meine Kleine."
Als sie ihren Mund öffnete um ihn zu fragen wie er auf so einen Blödsinn kam, überbrückte er die Distanz und legte einen Zeigefinger auf ihre Lippen.
"Du willst nur nochmal geküsst werden. Unser letzter liegt immerhin schon fünf Wochen zurück", stellte er amüsiert fest und kam ihrem Gesicht langsam näher.
Sarahs Gedanken wanderten zu besagtem Tag und sofort kam sie ins hier und jetzt zurück. Sie stolperte regelrecht rückwärts aus der Garage.
"Wag es nicht mir zu nahe zu kommen. Noch hast du deinen Part nicht eingehalten!", stellte sie fast hysterisch fest.
Ein wenig enttäuscht sah Biff ihr nach, wie sie hastig das Weite suchte und die Auffahrt des Tannen-Hauses hinunterrannte.
***31. Oktober+1. November 1955***
Zuhause angelangt, war es bereits Abend gewesen und Sarah nahm ein paar bissen beim Abendessen zu sich. Dass sie etwas teilnahmslos dasaß, viel ihren Eltern Jane und Eric Wilson nicht weiter auf. Da sie seit einigen Wochen viel um die Ohren hatte, war es nichts Neues im Hause Wilson, dass ihre älteste Tochter ruhig war.
Sie zog sich daher sofort zurück, als ihre Anwesenheit nicht mehr von Nöten war.
Vor ihrem großen Giebelfenster ließ sie sich in die weichen Kissen fallen und öffnete es, um frische Abendluft atmen zu können. Während sie den Sternen dabei zusah, wie sie einer nach dem anderen am Firmament erschienen, dachte sie noch einmal über den Tag nach.
Hatte Biff vielleicht doch damit Recht, dass sie nur auf seine Forderung eingegangen war, weil sie sich danach sehnte nochmal von ihm geküsst zu werden? War das der wahre Grund, warum sie so schnell einverstanden war? War sie so einfach gestrickt?
Sarah wollte es nicht glauben.
Sie hatte nicht mehr an den ersten Kuss gedacht, seitdem er passiert war.
Daher konnte es unmöglich sein, dass sie sich nach ihm sehnte.
Immerhin war es wunderschön nicht ständig von Biff verfolgt oder bedrängt zu werden.
Obwohl es weniger schön war, nun von jedem anderen Jungen verfolgt zu werden.
Zugegeben, ihren ersten Kuss hatte ihr ausgerechnet Biff gestohlen, aber sie würde vorher sterben als ihm zu gestehen, dass er ihr erster war.
Unweigerlich glitten ihre Gedanken zu jenem Tag vor fünf Wochen zurück...
***Flashback 28. September 1955***
Sarah fühlte sich in der letzten Schulstunde nicht wohl und daher bat sie ihre Hausarbeitslehrerin darum, die Schule früher verlassen zu dürfen, um nach Hause zu gehen. Da sie für ihre weiblichen Beschwerden Verständnis entgegen brachte, stellte sie ihrer Schülerin einen Entlassungsschein aus und verabschiedete sie.
So kam es, dass Sarah gegen 15 Uhr durch die verlassenen Schulflure ging, um ihre Bücher aus dem Spint zu holen. Plötzlich kam Biff um eine Ecke und rannte sie dabei fast über den Haufen.
"Hey Mistfliege! Pass gefälligst...", begann er wütend, als er gewahr wurde, wen er da vor sich hatte.
"Sieh mal wenn wir hier haben", meinte er mit einem dreckigen Schmunzeln und er schien dabei vergessen zu haben, dass er ohne seine drei Begleiter Match, Skinhead und 3-D unterwegs war.
Sarah versteifte sich auf der Stelle, als er einen Arm um ihre schmalen Schultern legte und an ihre Seite kam.
"Was machst du denn hier auf den Gängen? Schwänzt du die Schule Sarah?", fragte er und setzte sich mit ihr in Bewegung.
Sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu winden, jedoch war das nicht so einfach wie sie dachte. "Nein, tu ich nicht. Ich habe eine Entschuldigung, ganz im Gegensatz zu dir", fauchte sie und hielt den Schein hoch.
Biffs grinsen verschwand und schneller als sie reagieren konnte, hielt er ihren Zettel in der Hand und studierte ihn.
"Mach dir keine Mühe, du bist noch nicht so weit um den lesen zu können", stichelte sie boshaft und bereute es in derselben Minute wieder. Biff ließ sein dümmliches Gesicht verschwinden und mit einem wütenden Funkeln in den Augen zerfetzte er vor ihrem Gesicht den Entlassungsschein in winzige Fetzen.
"Jetzt kann ihn keiner mehr lesen, Kleine", entgegnete er kalt und fügte noch genüsslich hinzu: "Lass dich nicht von Strickland erwischen, wie du Schule schwänzt."
Sarah sah mit panischem Blick den Fetzen zu, wie sie langsam und fast höhnisch zu Boden glitten. Sie wollte sie aufheben, um nachzusehen ob etwas zu retten war, als Biff sie etwas grob an den Oberarmen packte. Wie in einem Schraubstock zerrte er sie aufrecht auf die Füße und so, dass sie in sein Gesicht sehen musste.
"Du solltest mir etwas mehr Respekt entgegen bringen", meinte er.
"Lass mich los Biff, du tust mir weh", begann Sarah mit schmerzverzerrtem Gesicht, aber Biff grinste nur schief.
"Was willst du tun? Schreien? Damit uns Strickland sofort erwischt?", neckte er sie und ließ einen Oberarm los, um ihre Taille zu umschlingen. "Das solltest du lieber nicht tun", flüsterte er schon fast, als er ihrem Gesicht immer näher kam.
Sarah zappelte sofort in seinen Armen und versuchte sich frei zu strampeln, als sie fühlte wie er versuchte mit der anderen Hand unter ihren Petticoat zu fahren. "Nimm deine dreckigen Finger von mir, du stumpfsinniger Muskelprotz!", schimpfte sie ohne Wirkung.
"Du willst es doch auch", sagte er und horchte auf, als plötzlich ein Geräusch zu hören war.
Sarah hatte es nicht vernommen und wehrte sich weiterhin.
"Schhh...", herrschte er sie an und packte sie wieder grob, um sie zur Besinnung zu rütteln.
Als sie sich beruhigte, wollte sie etwas fragen, als er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte und flüsterte: "Strickland."
Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und sie wurde starr vor Angst.
Sarah war eine gute Schülerin und sie schwänzte niemals die Schule. Geschweige denn musste sie jemals Nachsitzen! Biff dagegen war zwar selten im Unterricht, hatte durch seine Schreckensherrschaft relativ gute Noten, aber er war ein Meister darin nicht zum Nachsitzen zu müssen.
Er reagierte im selben Augenblick. Er sprang zur nächstliegenden Türe, riss sie auf und verschwand mit einer erstarrten Sarah im Schlepptau im inneren.
Dort angelangt, stellten sie fest, dass es eine Telefonzelle der Schule war und zudem noch ein Glasfenster in der Türe hatte. Aber Biff löschte das Licht, hob Sarah den Mund zu und presste sich mit ihr in den Schatten des winzigen Raumes.
Sarah war zu Eis erstarrt.
In ihrem inneren sah sie ihre Schulkarriere dahinfließen.
Ihr Leben schien vorbei wenn sie jetzt erwischt würde. Vor allem von Strickland in einer unbeleuchteten Telefonzelle, zusammen mit Biff! Dafür würde sie niemals eine plausible Erklärung aufbringen können.
Wenn Biff ihr nicht den Mund zugehalten hätte, hätte sie mit Sicherheit panisch aufgeschrien.
Mit großen Augen wanderte ihr Blick panisch zwischen beleuchtetem Schulflur und dem kaum beleuchteten Gesicht von Biff hin und her. Sie versuchte zu lauschen ob Strickland näher kam, aber sie konnte nur das Rauschen ihres eigenen Blutes und das klopfen ihres Herzens hören.
Der größere Biff dagegen schien die Ruhe selbst zu sein, denn sein Blick war stets nur auf den Flur gerichtet.
Sarah korrigierte sich.
Nach dem Aussehen der Muskeln zu messen, die unter seinem kurzarmigen, roten Hemd hervorblitzten, war er angespannt bis in die Zehenspitzen.
Es schien hier nicht nur um ihren eigenen Ruf zu gehen, sondern auch um seinen! Immerhin wurde er noch nie von Strickland erwischt, wie er Schule schwänzte.
Sarah fühlte wie er sein Gewicht gegen ihren Körper presste um so gut wie möglich vom Schatten verdeckt zu sein und gleichzeitig stemmte er sich mit seiner rechten von der Wand neben ihrem Kopf ab, um sie nicht zu zerquetschen. Seine linke nahm er nicht einmal von ihrem Mund weg, obwohl sie jetzt niemals geschrien hätte.
So nah war er ihr niemals zuvor gekommen und sie kannten sich bereits seit dem Kindergarten.
Sie spürte seinen durchtrainierten Bauch durch sein Hemd hindurch und sah jede einzelne adrenalingeschwängerte Ader an seinem Hals hervortreten. Als Strickland plötzlich in gefühltem Zeitlupentempo an der Telefonzelle vorbei ging, presste sich Biff noch etwas mehr an Sarah.
Sein Unterleib spreizte ihre Beine ein wenig und Sarah atmete erschrocken ein.
Biff hörte, wie sie lautlos einatmete und sah sie warnend mit seinen blauen Augen an. Sofort wurde sie still.
Kaum war Strickland an der Telefonzelle vorbei, atmeten beide erleichtert auf und Sarah entspannte sich sogar. Bis sie gewahr wurde, dass Biff sie mit einem glitzern musterte. Im selben Moment verspannte sie sich wieder, als ihr bewusst wurde, wie ausgeliefert sie ihm war.
"Du bist jetzt in Sicherheit", meinte Biff leise und sah sie weich an.
Sarah verdrehte die Augen und antwortete etwas, was aber nur ein dumpfes nuscheln war. Biff hielt ihr noch immer den Mund zu. Er schien es erst jetzt zu bemerken und so ließ er sie endlich sinken.
"Ich bezweifle, dass ich jetzt...", begann Sarah und wurde sofort unterbrochen, als Biff die Distanz zwischen sich und ihr überbrückte und ihren Mund mit seinen Lippen verschloss.
Sarah riss in Panik ihre Augen auf.
Seine ununterbrochene Nähe, sein maskuliner Geruch und jetzt auch noch das Gefühl seiner Lippen ließen sie vor Schreck sogar kurz aufatmen und dabei öffnete sie ihren Mund ein wenig.
Biff nahm diesen Umstand dankend an und ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten und erforschte sie begierig.
Eigentlich wäre Sarah bei dem Gedanken daran, von Biff geküsst zu werden, im Erdboden versunken, aber noch im selben Moment als seine Zunge in ihre Mundhöhle vordrang, entspannte sie sich und ließ sich von diesem neuen Gefühl mitreisen.
Genüsslich schloss sie ihre Augen und vergaß für wenige Minuten, wo sie war, wer sie war und vor allem wer sie da küsste. Sie erwiderte den Kuss und dachte, sie würde sterben wenn sich ihre Lippen jemals wieder trennten. Er war offensichtlich sehr erfahren in dem was er tat, denn er fand immer einen Weg ihrer Zunge zu entkommen und ihr wieder einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen.
Biff unterbrach den Kuss nicht eine Sekunde lang, aber der Zauber löste sich in dem Moment, als er seine linke Hand unter ihren Petticoat legte und versuchte an ihrem Bein entlang nach oben zu fahren.
Als sie eine Hand da spürte, wo sie nicht sein sollte, weiteten sich Sarahs Augen vor Schreck und sie wurde wieder in das hier und jetzt zurück katapultiert. In die grausame Realität, in der Biff der Schrecken ihrer Schulzeit war und nichts anderes als ihr an die Wäsche wollte.
Sie nahm all ihre Kraft zusammen und versuchte ihn von sich zu stoßen, doch es nützte alles nichts. Der 1,89m große Footballer wich nicht einen Zentimeter von ihr weg. Doch immerhin unterbrach er den Kuss und direkt an ihren Lippen hauchte er mit einem dreckigen grinsen: "Ich wusste du wirst eines Tages nachgeben."
Er wanderte weiter an ihrem Oberschenkel weiter und spreizte dabei ihre Beine noch weiter, wodurch Sarah trotz des vielen Stoffs ihres Rocks eine Beule der Erregung in seiner Hose spürte und die Panik stieg augenblicklich in ihr auf.
In dem Moment als er sie wieder küssen wollte, biss ihm Sarah mit aller Macht in die Unterlippe, bis sie Blut schmeckte.
Biff stöhnte schmerzerfüllt auf und brachte augenblicklich Distanz zwischen sie, während er sich an seine Lippe griff. Sarah nutzte die Chance und nahm ihre Beine in die Hand. Sie stieß die Telefontüre auf, rannte auf den Flur und hörte nur noch Biffs leiser werdendes Schreien als sie nach draußen rannte: "Du kleines ..."
***Flashback Ende***
Kurze Zeit danach war Sarah nicht mehr länger bereit Biff und seine Übergriffe zu akzeptieren. Sie tobte und schrie als er fast eine Woche später in der Mittagspause versuchte sie auf seinen Schoß zu ziehen. Sie beschimpfte ihn, seine Freunde und sogar seine gesamte Familie und leerte vor aller Augen eine Cola von Match über seinem Kopf aus. Dabei warnte sie ihn davor, ihr noch ein einziges Mal zu nahe zu kommen.
Diese Demütigung saß tief in seinen Knochen und so kam es, dass sie schließlich nach einigen Wochen wieder zu ihm kommen musste und ihn um seine Hilfe bat.
Also eigentlich hatte er sie wieder einmal zu etwas ausgetrickst, was sie so nicht wollte, aber vielleicht würde sie es nicht lange durchstehen müssen.
Wenn sich bei den Jungs in der Schule erst einmal herumsprach, dass Biff noch immer ein waches Auge auf sie hielt, würden sie es nicht mehr versuchen sie zu bedrängen. Darüber war sich Sarah sicher.
Niemand legte sich freiwillig mit dem Star-Footballer der Schule an, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ.
In dieser Hinsicht war es praktisch als "seine Kleine" bezeichnet zu werden.
Da die Nachtluft sie frösteln lies, verschloss sie das Giebelfenster wieder und zog sich in ihr Bett zurück.
Morgen würde sie bei ihm vorbei gehen und vielleicht hatte sie Glück und er musste noch niemandem die Leviten lesen.
Mit diesem Gedanken schlief Sarah dann schließlich ein und erwachte am nächsten Morgen in alter Frische. Sie hatte sogar vergessen, was sie mit Biff ausgemacht hatte und wäre daher auch nicht bei ihm aufgetaucht, wenn sie in der Schule nicht von weiter Ferne bereits sein breites, dreckiges grinsen gesehen hätte.
Keine ihrer Freundinnen schien bemerkt zu haben, dass er ihr leicht zugenickt hatte und mit seinen Kumpels verschwand. Aber Sarah erinnerte sich dafür nur umso genauer an den vergangenen Tag und die beiden Verehrer Frank und Doug bewiesen ihr, dass sie Biff heute mindestens zweimal küssen musste.
Sarah war den ganzen Tag nicht wohl bei dem Gedanken daran. Doch es nutzte nichts. Wenn sie nicht bei Biff erschien, würde er sie sicher vor der ganzen Schule bloßstellen. Und ihre Unschuld zu beweisen würde sich als schwierig erweisen.
Um kurz nach 17 Uhr erschien Sarah auf der Schwelle seiner Garage. Biff lehnte bereits nonchalant mit verschränkten Armen am Heck seines Fords. Er schien ungeduldig zu sein, denn er wippte mit dem rechten Fuß. Als er sie erblickte, verschwanden seine Stirnrunzeln und er stieß sich von seinem geliebten Auto ab.
"Da bist du ja endlich. Ich dachte schon du wärst feige davongerannt", meinte er erleichtert und kramte in seiner Hosentasche als er auf sie zukam.
Sarah faltete ihre Hände in ihrem Schoß und wünschte sich weg, als er ihr einen Füllfederhalter und einen Knopf entgegenstreckte. Sie wusste augenblicklich von wem die Gegenstände stammten.
"Dougs Füller und Franks Jackenknopf werden dir sicher Beweis genug sein, oder nicht?", fragte Biff mit einem stolzen grinsen.
Sarah nickte stumm und sah zu Boden. Biff ließ die Sachen wieder in seiner Hosentasche verschwinden.
"Aber du musst ihnen die Dinge zurück geben", verlangte Sarah von ihm, worauf er stutzte. "Was?", fragte er ungläubig nach.
"Die Sachen da", meinte Sarah und deutete auf die Tasche seiner Jeanshose "Du musst ihnen die zurückgeben." Biff folgte ihrem Zeigefinger mit Blicken und fragte wieder: "Warum?"
"Na weil ich nicht will, dass du immer wieder behauptest, die beiden bedroht zu haben, dabei hattest du ihre Gegenstände die ganze Zeit bei dir. Du musst sie ihnen zurückgeben, dann erst glaube ich dir, dass du Doug und Frank vermöbelt hast", versuchte Sarah umständlich zu erklären.
"Auf keinen Fall", begann Biff sich zu sträuben "Ich gebe niemals etwas zurück. Was für eine Memme wäre ich denn dann?"
Sie seufzte tief.
"Dann nimm ihnen beim nächsten Mal etwas anderes ab", gab Sarah nach.
Biff feixte von einem Ohr zum anderen und meinte gelassen, während er seine Arme in seine Hüfte stemmte: "Kein Problem. Ich nehme die beiden gerne für dich aus. Was hättest du denn gerne das nächste Mal?"
Sarah wurde rot und sie spürte ärger in sich aufkeimen.
"Ich will überhaupt nichts von ihnen!", begann sie und zeigte wütend mit dem Zeigefinger auf Biff. "Du sollst mir nur nicht immer dieselben Gegenstände vor die Nase halten."
"Können wir dann jetzt mal?", fragte Biff genervt, der offensichtlich noch etwas zu erledigen hatte und das Thema endlich beenden wollte.
Sie straffte ihre Schultern und redete sich gut zu, als sie nickte und vor ihn hintrat.
Biff lächelte breit, aber bevor er sie küsste, sagte er noch: "Mit Zunge, richtig?"
Sarah riss die Augen weit auf und machte einen Schritt von ihm weg. "Wie bitte?"
Obwohl sie ihn gehört hatte, wollte sie nicht glauben, was er sagte.
Biff dagegen war die Ruhe in Person und er besah sich seine Fingernägel, während er meinte: "Alles andere wäre nur ein Küsschen und kein richtiger Kuss. Da stimmst du mit mir doch überein?"
Entrüstet schnappte Sarah nach Luft. "Auf keinen Fall! Das kommt nicht in Frage Biff Tannen. Schlag dir das aus dem Kopf", schimpfte sie los.
"Na gut, ein Kompromiss; der erste mit, der zweite ohne", schlug er siegessicher vor.
Mit knirschenden Zähnen erkannte sie, dass sie darauf eingehen musste, sonst würde er einen Weg finden sie zu demütigen. Wenn sie jetzt einfach abhaute oder ablehnte, würde er sich bitter an ihr Rächen.
"Der erste ohne, der zweite mit", versuchte sie einen letzten Ausweg zu finden.
Biff akzeptierte sofort und mit einer flüssigen Handbewegung hatte er ihre linke Hand ergriffen und zu sich in eine enge Umarmung gezogen.
"Deal, Kleine", hauchte er rau in ihr Ohr, bevor er seine Lippen auf den ihren platzierte.
Keine Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen, von Biff geküsst zu werden, riss Sarah die Augen auf und versuchte sofort sich von ihm zu lösen. Aber natürlich ohne Erfolg. Schließlich gab sie in seiner Umarmung auf und hoffte auf ein baldiges Ende ihrer Tortur.
Schließlich beendete er den Kuss.
Mit einem schiefen grinsen, besah er sich ihr Gesicht und mit einem Augenzwinkern raunte er: "Zeit für den richtigen Kuss."
Sarah wollte etwas dagegen sagen, aber Biff verschloss ihren geöffneten Mund mit seinen Lippen und sie erkannte, dass sie einen Fehler begangen hatte.
Seine Zunge erkundete ungehindert ihre Mundhöhle und augenblicklich spürte Sarah wie ihre Knie weich wurden und unter ihr nachgaben. Sie wäre eingeknickt, wenn er sie nicht in seinen starken Armen gehalten hätte.
Er war definitiv erfahren in dem was er tat, das war ihr schon beim ersten Mal aufgefallen. Er schaffte es, ihre Zunge gekonnt in ein Spiel zu verwickeln in dem der Sieger alles bekam. Natürlich gewann er den Kampf und er fuhr ihr sinnlich ihre Schneidezähne entlang, während seine Lippen sachte an den ihren entlangfuhren.
Sein Herzschlag konnte Sarah in seinen Lippen spüren und sie stellte erleichtert fest, dass auch sein Herz wie wild zu klopfen schien. Er schien nicht einmal Luft holen zu müssen, denn er unterbrach den Kuss erst, als Sarah das Gefühl hatte gleich in Ohnmacht zu fallen.
Während Sarah nach Atem rang und versuchte ins hier und jetzt zurück zu kehren, beobachtete Biff mit einer gewissen Genugtuung, wie sie mit geröteten Lippen Luft holte.
"Wie wäre es jetzt mit einem Vorschuss?", wagte er sich vor und kam ihrem Gesicht näher.
Sarah schüttelte, noch immer atemlos, den Kopf. "Nein Biff. Erst wenn du Lieferst, schon vergessen?"
Biff zog einen Schmollmund, versuchte aber dennoch ihrem Mund näher zu kommen.
Sarah hob ihren rechten Arm und legte ihre flache Hand auf sein Gesicht und hielt ihn so davon ab, sie noch ein drittes Mal zu küssen. "Verstehst du nicht? Nein bedeutet nein! Lass mich gehen, oder ich schwöre ich werde schreien", drohte sie ihm bestimmt.
Wie schon am Tag zuvor war die Drohung erfolgreich und Biff ließ sie gehen als habe er sich an ihr verbrannt.
Taumelnd kam Sarah zum Stehen, als ihre Stütze plötzlich wegfiel.
"Danke", meinte sie schlicht und richtete ihren Rock wieder.
"Dann bis morgen um dieselbe Zeit", verabschiedete er sie etwas unterkühlt und drehte sich schwungvoll um, um in sein Auto zu klettern und es zu starten.
Während Sarah die Auffahrt entlangging und sich fragte, was da gerade alles gelaufen war, fuhr er an ihr vorbei und würdigte sie keines weiteren Blickes mehr.
***9. November 1955***
So vergingen weitere sieben Schultage, an denen Sarah Biff am Nachmittag aufsuchte, sich sagen und beweisen ließ, wem er alles gedroht hatte und anschließend Küsse bezahlte. Wovon die meisten jedoch Zungenküsse waren.
Sarah hatte sich schon fast an den Umstand gewöhnt, wäre da nicht immer noch ihre Hoffnung, dass es die Jungs langsam kapierten, dass Biff sie vor ihnen schützte. Sie hoffte am Mittwoch, eine Woche später, dass es bald aufhörte und sie nicht mehr wie eine Verbrecherin die Auffahrt zum Tannen-Haus hinauf schleichen musste.
Als sie diesmal in die altbekannte Garage kam, stand die Motorhaube des Ford offen und Biff lehnte über dem Motor und schien an irgendetwas herumzuschrauben.
Nachdem sie sich mit einem Räuspern bemerkbar gemacht hatte, richtete er sich auf und drehte sich zu ihr um.
Er trug eine graue, verdreckte Mechaniker Hose und ein nicht mehr ganz weißes Muskelshirt, welches seine Oberarme zur Geltung brachte. Er wischte sich seine ölverschmierten Hände an einem Tuch an seiner Hose sauber und setzte ein unverschämtes grinsen auf.
"Wie viele waren es diesmal?", fragte Sarah schon fast gelangweilt, als sie näher kam und versuchte unter die Motorhaube zu linsen.
Biffs grinsen erstarb nicht eine Sekunde lang, als er die Motorhaube verschloss und mit dem wedelnden Zeigefinger meinte: "Niemand darf Shiela unter den Rock kucken, außer mir." Dann ging er zur Fahrertüre und versuchte den Wagen zu starten.
Als er mit einem röhren zum Leben kam, lächelte er zufrieden und stellte den Motor wieder ab.
"Dein Wagen hat einen Namen?", fragte Sarah ungläubig und ein wenig eifersüchtig zugleich.
"Was interessiert es dich?", fragte Biff achselzuckend und lehnte sich an die Fahrertüre.
"Es interessiert mich nicht, ich finde es nur seltsam", wehrte Sarah sofort ab und verschränkte ihre Arme wütend.
"Wenn du meinst", kam es halbherzig von Biff, der wieder zur Motorhaube kam und vor Sarah an den Kühler lehnte. "Heute mal keiner", gestand Biff und befestigte das Tuch wieder an seiner Hosentasche.
Blinzelnd sah Sarah ihn überrascht an. "Was? Wirklich?", stammelte sie und konnte nicht glauben, dass es bereits jetzt soweit war.
Er zuckte nur wieder mit seiner Schulter und stemmte die Hände in die Hüfte. "Wenn ich es doch sage. Heute war keiner auffällig und ich musste niemanden vermöbeln."
Sarah wollte jubilieren vor Freude darüber, konnte sich aber gerade noch zurückhalten, als Biff ihr bedeutete auf keinen Fall zu schreien. "Danke vielmals!", meinte Sarah und wandte sich ab von ihm, um das erste Mal seit einer Woche ohne einen Kuss auf den Lippen die Garage von Biff zu verlassen.
Als sie bemerkte, dass sie sich irgendwie enttäuscht darüber fühlte, hielt sie in ihrer Bewegung inne.
Ohne weiter darüber nachzudenken, drehte sie sich auf den Fersen um und sprang auf Biff zu, der überrascht wieder aufsah. Sie sprang ihm im gestreckten Galopp in den Schoß und umschlang seine Hüfte mit ihren langen Beinen, während sie ihre Arme um seinen Nacken schlang und ihre Lippen auf den seinen platzierte.
Ebenso schnell wie sie reagiert hatte, handelte auch er. Biff packte ihre Taille und drehte sich im Stand um die eigene Ache, um Sarah auf der Motorhaube seines schwarzen Fords abzusetzen und sie leidenschaftlich zurück zu küssen.
Auch wenn Sarah erst vor kurzem noch gehofft hatte, Biff nie wieder küssen zu müssen, war es doch irgendwie berauschend ihn auf ihrem Mund zu spüren und ihn zu schmecken. Vor allem wenn er mit seiner Zunge stellen streichelte, von denen sie niemals geahnt hätte, dass sie solch eine Wirkung auf ihren Körper haben konnten.
Da es jetzt endgültig vorbei war, wollte sie ihn noch ein letztes Mal fühlen.
Biff schien zu spüren, dass genau das der Grund war, denn er legte sich ins Zeug wie niemals zuvor.
Immer wieder platzierte er kleinere Küsse auf ihren Lippen, dann strich er ihr sanft mit seiner Nase an der ihren, nur um wieder in ihren Mund vorzudringen und mit ihrer Zunge zu spielen.
Sarah konnte seine Anspannung spüren und als er sich verlangen an sie presste und mit seiner Hüfte ihre ohnehin gespreizten Beine weiter auseinander dehnte, konnte sie seine Begierde nur umso deutlicher spüren.
Keuchend schnappte sie nach Luft und fühlte im selben Moment, wie er versuchte mit seiner rechten Hand unter ihren Petticoat zu gelangen, der ihm im Weg war. Auch wenn er eifrig voran ging, streichelte er ihre bloße Oberschenkelhaut mit einer Hingabe, wie sie es bei ihm noch nie erlebt hatte. Dennoch war sie nicht bereit so weit zu gehen.
Er war Biff Tannen, verflucht nochmal!
Sarah packte seine Hand, bevor er noch weiter höher gelangte und unterbrach den Kuss.
"Geh sofort von mir runter", warnte sie ihn mit leicht geschwollenen Lippen.
"Oder was?", fragte er mit lustverhangenem grinsen und vergrub sein Gesicht in ihrem Hals, um ihr dort ein paar Küsse zu platzieren.
"Oder ich werde so laut schreien, dass deine Oma mitbekommt, was du hier tust", drohte sie ihm kalt.
Biff sah sofort von seinem Tun auf, ließ aber nicht gleich von ihr ab. Mit entgeistertem Blick schien er sie fragen zu wollen, was sie damit sagen wollte.
Sarah lächelte hinterlistig.
"Glaubst du ich bin so blöd? Du hast Angst, dass deine Oma mich hört, wenn ich schreie. Auch wenn ich nicht genau verstehe, warum du so sehr Angst davor hast, werde ich dennoch schreien wenn du mich jetzt nicht sofort gehen lässt", erklärte sie ihm ruhig.
Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie gefährlich an und meinte schlicht: "Ich habe vor gar nichts Angst."
"Beweis es und mach einfach weiter. Dann werden wir schon sehen", sagte Sarah mit schiefgelegtem Kopf.
Mit knirschenden Zähnen und bösem Blick, ließ Biff schließlich doch von ihr ab und ließ sie von der Motorhaube herunter.
Bevor sie die Garage nun endgültig verlassen konnte, ergriff er ihr linkes Handgelenk und drohte mit seinem Zeigefinger: "Wenn du irgendwem etwas davon erzählst, dann mache ich mal eine Ausnahme und verpass' dir eine."
Sarah schluckte hart.
Der Blick in seinen Augen ließ keine Scherze zu und sie nickte eilig, um ihre Hand aus seinem Griff freizubekommen.
Ihr panischer Ausdruck schien etwas in ihm zu berühren, denn er zog sie zu sich zurück in seine Umarmung. Während er ein sauberes Tuch aus seiner Hosentasche angelte, sagte er weich: "Du hast Motoröl an deiner Wange."
Mit dem Stofftuch rieb er sanft an ihrer Wange um sie sauber zu bekommen. Dann, als er mit seinem Werk zufrieden schien, entspannte sich seine Gesichtsmimik und er sah sie zärtlich an.
"Sehen uns morgen in der Schule", meinte er noch und ließ sie nun endgültig gehen.
***10. November 1955***
Am nächsten Tag bekam Sarah Biff nicht ein einziges Mal zu Gesicht. Vermutlich war er damit beschäftigt, irgendeinen jüngeren Schüler um sein Pausengeld zu erleichtern. Als Sarah schließlich nach dem Sportunterricht Schulende hatte, war sie insgeheim erleichtert, Biff nicht über den Weg gelaufen zu sein. Seine überzogene Reaktion auf ihre Drohung hin, wirkte noch immer nach.
Gedankenverloren schlenderte sie gute fünf Schritte hinter ihren Freundinnen her, die angeregt über den anstehenden Schulball diskutierten. Da Sarah keine Lust darauf hatte, gefragt zu werden mit wem sie denn hingehen würde – sie hatte keinen Tanzpartner und würde daher wohl nicht gehen – hielt sie mit Absicht etwas Abstand zu ihnen.
Sie hatte wichtigeres worüber sie nachdenken musste.
Zum Beispiel, ob sie heute bei Biff vorbeikommen sollte oder nicht.
War die ganze Kusssache erledigt, nachdem Biff gestern niemanden in die Mangel nehmen musste? Oder sollte sie doch kommen, bevor er annahm, dass sie ihm nur eines auswischen wollte?
Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust auch nur in die Nähe seiner Garage zu kommen, vor allem weil er am Vortag so wütend war.
Vermutlich war es besser, heim zu gehen und sich in den Schulbüchern zu vergraben. Nötig hatte sie es allemal. Seit der letzten Woche war sie mit ihre Hausaufgaben etwas im Verzug. Bevor sich dies noch an ihren Noten bemerkbar machte, lernte sie lieber ein wenig.
Ein lautes Geräusch, so als ob eine Mülltonne umflog, ließ sie erschrocken zusammenfahren. Als sie stehen blieb und sich umsah, erkannte sie, dass sie die einzige war, die das Geräusch mitbekommen hatte. Ihre Freundinnen schwatzten munter weiter und schienen nichts bemerkt zu haben.
Aufschwellende Männerstimmen machten Sarah nun doch neugierig und so suchte sie nach dem Ursprung des Geräuschs.
Direkt neben der Küche der Schulcafeteria, standen ein paar Müllcontainer und genau dort fand Sarah auch den Ursprung des Krachs.
„Na los, helft ihm endlich auf die Beine!“, kommandierte eine wohlbekannte, tiefe Stimme seine Kumpels herum.
Match und 3-D packten einen ramponierten Francis unter den Achseln und zerrten ihn hoch, nachdem er augenscheinlich in besagte Mülltonnen gefallen war. Sarah vermutete ganz stark, dass es nicht seine Entscheidung gewesen war, gegen die Mülltonnen zu fallen.
„Was bist du bloß für eine schwächlicher Mistfliege, Francis“, stellte Biff angewidert fest und holte mit aller Kraft aus und verpasste dem armen Jungen einen Schlag in die Magengrube.
Sarah konnte nicht an sich halten und rannte auf die fünf Jungen zu.
Während Francis sich krümmte und dabei übergab, ließen ihn Match und 3-D angeekelt aus ihrem Griff los, um Abstand zu gewinnen. Skinhead grölte: „Der hält nicht mal einen Schlag aus!“
Sarah breitete ihre Arme aus und stellte sich schützend vor den zitternden Francis und damit in den Weg von Biff.
„Nein! Lass ihn in Ruhe Biff!“, rief sie aufgebracht.
„Was macht die denn hier?“, fragte Skinhead nun nicht mehr grölend sondern eher genervt und nicht an jemand bestimmten gerichtet. Biff fühlte sich dennoch angesprochen, denn er sah Sarah drohend an. „Na los, verschwinde Sarah.“
Den Kopf so sehr schüttelnd, dass ihre beiden Pferdeschwänze wild um ihre Ohren hüpften, bäumte sich Sarah auf: „Ich lasse nicht zu, dass du einen schwächeren verprügelst, Biff. Francis ist gerade Mal in der 10. Klasse und kann es sicher nicht mit vieren aufnehmen.“
„Man Süße, mach endlich einen Abgang“, mischte sich nun auch Match ein und wollte nach ihrem Oberarm greifen, um sie fort zu ziehen. Sarah wand sich aus seinem Griff, bevor er sie berühren konnte.
„Bleib weg von mir Match, oder dein Onkel bekommt einen Anruf von mir“, drohte Sarah, wohlwissend, dass der Onkel von Match der hiesige Polizeipräsident war und daher um den Ruf seiner Familie immer besorgt war.
Das schien zu wirken, denn er zog seine Stirn kraus, versenkte seine Hände in seinen Hosentaschen und schob nervös sein Streichholz in den anderen Mundwinkel.
Francis hinter Sarah schien es langsam etwas besser zu gehen, denn er konnte sich gerade aufrichten. Nachdem sich Sarah mit einem Blick über ihre Schulter vergewissert hatte, dass es ihm besser ging, wandte sie sich mit funkelnden Augen wieder Biff zu.
„Warum hast du ihn überhaupt auf dem Kieker?“, wollte sie wissen.
Francis war fast drei Jahre jünger als Sarah und soweit sie wusste, keiner ihrer Verehrer. Damit schied diese Sache, die sie in Auftrag gegeben hatte, aus. Vermutlich war es irgend so ein Jungenstolz-Ding, das Mädchen nicht verstanden.
„Das ist nicht dein Problem“, meinte Biff und nickte Skinhead zu.
Dieser sprang mutig vorwärts und hielt Sarah von hinten an ihren Armen. Damit zerrte er sie etwas unsanft von Francis weg und gab damit den Weg für Biff wieder frei. Sarah werte sich, aber Skinhead war definitiv in der besseren Position als sie.
Francis hob einen Arm, um sein Gesicht vor Verletzungen zu schützen, aber Biff wertete seine Handlung als einen Angriff. Er reagierte instinktiv; er ergriff den Arm und verdrehte ihn auf seinen Rücken. Dort hielt er ihn so weit hoch, dass Francis begann zu wimmern vor Schmerz.
„Biff!“, rief Sarah entsetzt.
„Er hat in der Mittagspause behauptet, mit dir auf den Abschlussball zu gehen. Dieses Französische Würstchen dachte, dass er damit vor seinen Freunden besser dastehen würde, aber da hat er die Rechnung ohne mich gemacht“, erklärte Biff nun doch.
Also betraf es doch Sarah und es war nur zum Teil eine Stolz-Sache von Biff. Für sie gab es nun nur noch eine Möglichkeit, Francis aus der Situation zu retten.
„Es stimmt was er sagt!“, behauptete Sarah.
Biff sah überrascht zu ihr und seinen Freunden fiel erstaunt der Mund auf.
„Was?“, fragte Biff dümmlich.
„Es stimmt alles! Er hat mich heute gefragt und ich gehe mit ihm auf den Ball“, erklärte Sarah unehrlich. „Also las ihn bitte los, ja?“
Biff konnte das gehörte nur mit Mühe verdauen, doch dann verdrehte er den Arm noch etwas weiter, als er Francis fragte: „Stimmt das?“
Der Junge schrie vor Schmerz und er nickte hektisch mit dem Kopf, bevor er stotterte: „Ja-… ja, so war… es.“
Sarah schloss erleichtert die Augen. Für einen kurzen Augenblick dachte sie, er würde Biff doch die Wahrheit sagen, aus Angst tot geprügelt zu werden.
Doch wenn sie dachte, damit wäre alles für Biff erledigt, lag sie mehr als falsch. Das überraschte in seinen Augen wandelte sich in Wut und Zorn. „So sieht das also aus? Ich erledige deine Drecksarbeit und als Dank dafür, gehst du mit einer 10er Mistfliege auf den Ball?“, fragte er rhetorisch und winkte den fragenden Blick seiner Freunde ab. Er funkelte Sarah an. „Nicht mit mir Kleine.“
Mit einer angedeuteten Bewegung, wollte er den Arm von Francis noch weiter hochheben, aber Sarah schrie aus Leibeskräften: „Nicht!!! Biff wenn du ihn jetzt gehen lässt, dann verzeiht dir nicht nur Francis, sondern ich werde mit dir auf den Ball gehen und nicht mit ihm!“
Innehaltend, sah er verblüfft zurück zu Sarah. Doch die war noch nicht fertig mit ihren Drohungen. Sie wand sich aus dem griff von Skinhead, der gelähmt schien vor Fassungslosigkeit. „Wenn du ihm aber jetzt den Arm brichst, dann schwöre ich dir Biff Tannen, dann werden nicht nur all deine Freunde sondern auch die gesamte Schule erfahren was sie nicht wissen soll!“
Während seine Freunde mit einem grübelnden Stirnrunzeln zwischen Biff und Sarah hin und hersahen, wusste Biff natürlich nur umso genauer um was es sich handelte. Doch er ließ Francis nicht gehen.
Daher trat Sarah auf ihn zu und legte bittend ihre Hand auf seinen Arm. „Bitte, tu es für mich. Geh mit mir auf den Ball und lass Francis gehen. Niemand wird dein Geheimnis erfahren und Francis wird dir sicherlich nie wieder über den Weg laufen“, bat ihn Sarah eindringlich.
Augenblicklich wurde sein harter Blick weich und er ließ Francis tatsächlich los.
Dieser jaulte vor Schmerz, als er seinen Arm nach vorne holte und seine Schulter rieb.
„Na los, verschwinde endlich und wehe du läufst mir wieder über den Weg“, drohte ihm Biff. Francis stolperte vor Schreck fast über 3-D, als er hektisch das Weite suchte.
Während Biffs Freunde nicht gerade Glücklich darüber schienen, dass nun niemand verprügelt wurde, war Sarah überaus erleichtert. Biff wandte sich ihr zu und tippte ihr mit dem Zeigefinger hart gegen das Schlüsselbein, als er mit leiser aber drohender Stimme sagte: „Und du bist besser gegen 20 Uhr fertig für den Schulball, wenn ich dich am Samstag abhole. Verstanden?“
Damit wandte er sich ab, nickte seinen Kumpels zu, dass sie ihm folgen sollten und ließ Sarah stehen. Über die Schulter rief er ihr noch zu: „Ich mag rot!“
Sarah atmete noch ein paar Mal tief ein und aus, bevor sie ihre Bücher wieder einsammelte, die sie vorhin einfach achtlos weggeworfen hatte und den Heimweg antrat.
Sie war richtig stolz darauf, dass sie so eine Macht über Biff ausüben konnte, aber ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf warnte sie davor, es zu weit zu treiben. Irgendwann würde er sich richtig an ihr Rächen, das ahnte sie.
Es mochte vielleicht sein, dass er fast schon krankhaft Besitzergreifend war und sie immer als „seine Kleine“ bezeichnete, aber irgendwann würde er sich das nächst beste Mädchen greifen und dann würde sie keine wichtige Rolle mehr in seinem Leben spielen. Dann war es aus und vorbei mit den Machtspielchen.
Sarah hielt stirnrunzelnd inne.
War es nicht das, was sie sich schon seit der Junior High gewünscht hatte? Dass er sie endlich in Ruhe ließ?
Aber bei dem Gedanken daran, wurde sie irgendwie trübselig.
Er und ein anderes Mädchen…
Es fühlte sich so falsch an, eifersüchtig zu sein, aber genau das war sie.
Sarah schüttelte den Kopf und rief sich zur Ordnung, indem sie sich eine Ohrfeige verpasste.
„Schluss damit!“, rief sie laut und stampfte nach Hause davon.
Sie würde solche Gedanken nicht zulassen und sie einfach ignorieren.
Jetzt musste sie sich anderen Problemen widmen. Wie zum Beispiel; Was sollte sie zum Schulball anziehen?
***11.+12. November 1955***
Nun würde sie doch auf den Schulball gehen und daher musste Sarah ihrer Mutter erklären, dass sie dringend ein Kleid dafür benötigte. Da ihre Mutter Bälle liebte und zu ihrer Zeit sogar Ballkönigin wurde, war sie von den Neuigkeiten mehr als erfreut und erklärte sich am Freitag dazu bereit, einen Panikeinkauf mit ihrer Tochter zu unternehmen.
Sarah verbrachte den ganzen Nachmittag im Kaufhaus und probierte ein Kleid nach dem anderen an. Dabei durfte sie immer wieder hören, dass Biff einen ausgezeichneten Geschmack damit bewies, als er ihr rot als Farbe riet.
„Glaub mir, mit meiner blassen Haut und den schwarzen Haaren deines Vaters wird dir rot stehen!“, schwärmte Jane Wilson einmal mehr, als sie ein rotes Kleid mit schwarzen Punkten vom Kleiderhaken holte. Während sie es an ihre Tochter hielt, fügte sie seufzend hinzu: „Ich wünschte nur, du hättest meine Figur von damals.“
Sarah verzog ihr Gesicht.
„Mom, ich habe keine Lust mich raus zu putzen. Ich brauche nur irgendein Kleid, dass ich am Abend tragen kann“, versuchte Sarah ein weiteres Mal zu erklären. Grummelnd fügte sie noch hinzu: „Außerdem will ich keine Ballkönigin sein.“
Ihre Mutter hörte letzteres zum Glück nicht, denn sonst hätte sie nur wieder damit angefangen wie wichtig es zu ihrer Zeit war, etwas darzustellen. Als Ballkönigin war man definitiv jemand, aber um überhaupt aufgestellt und nominiert zu werden, musste man ebenfalls einen Namen haben.
Für Sarah und den Rest ihrer Schule war bereits klar, dass Loraine Baines die unumstrittene Ballkönigin war. Da sie und ihr Freund ein niedliches Pärchen abgaben, wurde vermutlich auch George McFly Ballkönig. Wenn auch nur, weil er das „Anhängsel“ war.
Dennoch fragte ihre Mutter: „Was willst du dann?“
Sarah horchte auf, aber da sich ihre Mutter auf das Kleid bezog und nicht um das Ballkönigin-Thema, verdrehte sie ihre Augen und packte hastig das gepunktete Kleid. „Ich werde das hier anziehen und wenn es mir passt, nehme ich das.“ Auf dem Weg zur Umkleide nuschelte sie mit sich selbst: „Es reicht dann auch mit anprobieren…“
Leider erwies sich der geübte Blick ihrer Mutter einmal mehr als wahr.
Das Kleid passte nicht.
Und so probierte Sarah noch weitere fünf Kleider, bis sie eines fand, das ihr nicht total gegen den Strich ging und ihr auch passte.
Am Samstagabend, nachdem ihre Mutter sie frisiert und sogar geschminkt hatte – etwas das sie niemals guthieß, aber sie hoffte noch immer, dass ihre Tochter Ballkönigin werden würde – lief Sarah wartend im Wohnzimmer auf und ab.
Nicht vor Vorfreude, sondern weil sie panische Angst davor hatte, dass ihr Vater Biff „auf ein Wort“ ins Haus bitten würde.
Da sie bisher nie auf einen Schulball eingeladen worden war – Biffs Schuld – und sonst auch niemals einen Jungen nach Hause brachte – ihre Schuld – waren sich ihre Eltern sicher, dass es sich um einen besonderen Jungen handelte. Den Gerüchten um die Tannen-Familie zum Trotz, nahmen sie an, dass Sarah keine falsche Wahl treffen würde und warteten gespannt darauf, dass Biff endlich kam und sie abholte.
Selbst ihre jüngeren Geschwister Peggy, Marla und Jonathan saßen im Wohnzimmer und spielten ein Spiel zur Ablenkung.
Schließlich hörte Sarah das vertraute brummen von Biffs schwarzem Ford und sofort lief sie los, um das Haus zu verlassen. „Bis heute Nacht! Wartet nicht auf mich!“, rief Sarah über ihre Schulter und ergriff noch schnell die schwarze Stola, bevor sie in Windeseile aus der Haustüre war und zu Biffs Wagen sprang.
Ihre Eltern waren nicht schnell genug und so konnten sie ihr nur noch hintendrein sehen.
In ihrem blutroten, schulterfreien Kleid lief Sarah auf den Ford zu, der gerade erst heranfuhr. Überrascht sah er sie an, als sie so schnell sie konnte auf den Beifahrersitz rutschte und dabei ihren eingenähten Petticoat versuchte zu verstauen, ohne ihr Kleid zu zerknittern.
„Was ist mit dir denn los? Auf der Flucht?“, fragte er mit einem Stirnrunzeln.
Sarah schüttelte den Kopf und vermied den Blick zurück zu ihrem Elternhaus.
„Fahr einfach, ok?“, fragte sie und hoffte, nicht die Haustüre gehört zu haben.
Doch Biffs Blick an ihr vorbei zum Haus verriet ihr, dass ihre Eltern doch noch entschieden hatten, dem Betragen ihrer Tochter auf den Grund zu gehen. Biffs Mimik veränderte sich sofort. Ein verstehendes funkeln trat in seine Augen und so schnell er konnte, trat er auf das Gaspedal.
Sarah atmete erleichtert auf und rutschte tiefer in den roten Ledersitz. „Danke“, kam es fast tonlos aus ihrem Mund.
„Wie war das?“, fragte Biff neckend und wollte seinen Arm um sie legen. Doch sie wehrte ihn ab.
„Vergiss es Biff. Nur weil du gerade keine Lust hattest, mit meinen Eltern zu reden, bedeutet das alles nicht, dass ich dir alles durchgehen lasse. Deine Hände behältst du schön bei dir und wenn nicht, dann steige ich aus. Verstanden?“, klärte Sarah ihn unterkühlt auf.
Biff zog schulterzuckend seinen Arm wieder zurück und meinte ebenso unterkühlt: „Wir haben einen Deal. Wenn du nicht mit zum Ball gehst, dann knöpfe ich mir Francis doch noch vor.“
Sarah funkelte ihn wütend an. „Zum Ball gehe ich mit dir, aber wenn ich an irgendeiner Stelle von dir zu etwas genötigt werde, breche ich den Deal. Ich habe immerhin auch noch meinen Stolz.“
Er lachte verächtlich auf. „Wo ist dein Stolz geblieben, als du beschlossen hast, mit der französischen Mistfliege hinzugehen?“
„Er ist wenigstens kein hinterwäldlerischer Idiot“, konterte Sarah.
„Und trotzdem“, meinte Biff abwehrend, „ zum Tanzen brauchst du einen richtigen Mann an deiner Seite.“
„Und du glaubst, du wärst ein richtiger Mann?“, fragte Sarah mit unterdrücktem Lachen.
Biff sah ihr in die Augen und lehnte sich sogar etwas zu ihr rüber: „Vielleicht wird dir das heute Abend endlich klar.“
Da sie schwieg, lehnte er sich nur wieder zurück und konzentrierte sich darauf zu fahren. Sarah zog die Stola über ihre Schultern und fragte sich, was das für ein Gefühl in ihrer Magengegend war. Wurde sie krank?
***12. November 1955***
Als Sarah bemerkte, dass Biff gar nicht in Richtung Schule fuhr, war es bereits zu spät für sie um einfach auszusteigen.
"Wo fährst du hin?", fragte sie argwöhnisch und wollte vermutlich die Antwort nicht hören. Eine innere Stimme flüsterte ihr bereits das Ziel zu.
"Dreimal darfst du raten", neckte sie Biff und fuhr unbeirrt weiter, bis er sein Ziel erreicht hatte.
Sarah stöhnte genervt auf, als der Ford hielt und sie durch ein paar Bäume die weit entfernten Straßenlichter von Hill Valley funkeln sah. "Lovers Lane?!", stöhnte Sarah ungläubig auf. Wer hätte das gedacht, dass sie jemals mit Biff in Lovers Lane parken würde?
"Sehr scharfsinnig", stellte er nur gewitzt fest, als er den Zündschlüssel abzog.
Sarah rutschte näher an die Türe heran und weiter von Biff weg, um so viel wie möglich an Distanz zu ihm zu gewinnen. "Komm nicht auf falsche Gedanken", warnte sie ihn halbherzig und wünschte sie wäre doch niemals eingestiegen.
"Keine Bange, wir gehen schon noch tanzen, Kleine", meinte Biff und streckte seine rechte Hand aus, um ihr über ihren linken Oberarm zu streichen.
Sie fühlte sich unwohl dabei, daher strich sie seine Hand unwirsch ab. "Lass das", zischte sie.
"Was ist denn mit dir los? Wo ist das selbstbewusste Mädchen der letzten Wochen hin verschwunden?", fragte Biff neckisch und grinste dabei anzüglich. Er lehnte sich zu ihr, als er noch genüsslich hinzufügte: "Das Mädchen, das mich leidenschaftlich küsste, obwohl es gar keinen Grund dafür gab? Die Sarah, die mir vor allen anderen eine Drohung an den Kopf geworfen hat?"
Sarah schluckte hart.
Er hatte Recht!
Wo war das Mädchen hin, dass sie in letzter Zeit gewesen war? Sie wusste, sie konnte Biff zu allem zwingen, solange sie nur mutig genug war etwas zu riskieren. Sie konnte sich stark und selbstbewusst fühlen wenn sie wollte und dieser Zeitpunkt war so günstig wie nie dafür.
Sie straffte sich und rief sich zur Ordnung.
Sie konnte mit ihm fertig werden.
Jetzt oder nie.
In einer flüssigen Bewegung war ihm Sarah rittlings in den Schoß geklettert, sodass sie nun das Steuerrad hinter sich im Rücken hatte.
Biff sah überrascht auf, denn damit hatte er sicher nicht gerechnet.
Da ihr Kleid mit dem eingenähten Petticoat viel Volumen hatte, musste sie erst einmal etwas Stoff bändigen, bevor sie etwas gegen Biff unternehmen konnte. Denn dieser grinste freudig überrascht und packte sie bei der Hüfte.
"Ganz ruhig Kleine", begann er und wollte bereits mit einer Hand unter ihr Kleid wandern, als Sarah seine beiden Handgelenke ergriff und mit Leichtigkeit in die Höhe riss.
"Nein Biff! Nichts da mit "Kleine" oder Grabschen", sagte sie bissig und war insgeheim darüber überrascht wie ruhig sich ihre Stimme anhörte.
Biff schien ebenso überrascht darüber, denn er sah sie mit offenem Mund an und machte keine Anstalten sich aus ihrem Griff zu befreien. Eine Sache die er Mühelos hätte erreichen können.
"Wir beide machen jetzt einen weiteren Deal, Biff", begann sie langsam und führte seine Arme links und rechts an seine Seite und legte sie mit der Handfläche auf den Fahrersitz. "Wenn du willst, dass ich nicht sofort aus dem Auto steige und Gott und der Welt erzähle, was du hier mit mir vorhattest, dann rate ich dir auf den Deal einzugehen", erklärte sie drohend. Als sie sicher war, dass er seine Arme nicht sofort wieder hob und sie berührte, ließ sie ihn los.
"Und wie lautet der Deal?", fragte Biff, als er sich scheinbar gefangen hatte und seinen Mund wieder schloss.
"Wir bleiben ein wenig hier, ganz wie du wolltest und anschließend gehst du mit mir tanzen, ganz wie ich es wollte", erklärte Sarah schlicht.
Biff öffnete den Mund, um mit gerunzelter Stirn etwas zu erwidern, als ihn Sarah bereits unterbrach: "Und du wirst nicht, wie das Arschloch das du bist, mit mir tanzen, sondern wie ein normaler Teenager der auf einen Ball geht. Verstanden?"
Obwohl es verdächtig wütend in seinen Augen aufblitzte bei ihrer Beschimpfung, nickte er nur. Sarah packte seine silberne Krawatte und zerrte daran, als sie noch hinzufügte: "Und wenn ich einmal merke, dass du deine Hände irgendwo hast, wo ich sie nicht haben will, dann bin ich weg und der Deal ist geplatzt!"
Biff grinste schief. "Kein Problem, Süße", meinte er nur und hob abwehrend seine Hände, um ihr zu zeigen, dass er sie unter Kontrolle hielt.
Das war vorerst gut genug für Sarah und sie schloss kurz die Augen um tief Luft zu holen, dann lehnte sie sich zu ihm vor und küsste ihn.
Wie schon zuvor, fühlte sie dieses vertraute Gefühl der Schwerelosigkeit und bemerkte gleichzeitig, dass Biff diesmal der war, der nichts tat. Ihre Lippen berührten sich zwar, aber er dachte nicht daran seinen Mund für sie zu öffnen, geschweige denn seine Hände irgendwo anders hinzulegen, als zurück auf den roten Fahrersitz.
Sarah war angenehm überrascht von seiner Passivität, aber ebenso schnell verlor sie auch die Geduld. Sie unterbrach den Kuss und wartete, bis auch er seine Augen wieder geöffnet hatte. Dann umschlang sie seinen Nacken mit ihren nackten Armen und platzierte einen Leidenschaftlichen Kuss auf seine Lippen. Während sie sich nicht nur an seinen Oberkörper presste, bewegte sie ihre Hüfte leicht vorwärts um ihn zwischen ihren Beinen spüren zu können.
Diese Handlung ließ Biff verblüfft aufstöhnen und schon war Sarahs Zunge in seine Mundhöhle geglitten.
Während sich ihr Kuss intensivierte, konnte Sarah fühlen, dass sich Biff nur mit Mühe zusammenreisen konnte, um sie nicht zu berühren. Dass er es nicht tat, erfreute und ermutigte sie dazu noch weiter zu gehen. Während sie immer und immer wieder seine Lippen attackierte, zog sie ihm seine graue Lieblingsjacke aus. Dann hielt sie inne und flüsterte verlangend in sein Ohr: "Zieh dein Hemd aus."
Biff schluckte hart, und griff fahrig nach seiner Krawatte, um den Knoten zu lösen. Doch er schien nervös zu sein und so lächelte ihn Sarah keck an und öffnete den Knoten in einer einfachen Bewegung selbst. "Schaffst du den Rest?", stichelte sie ihn und er verdrehte stumm seine blauen Augen.
In wenigen Handgriffen lag auch sein schwarzes Hemd bei seiner Krawatte und Jacke auf dem Rücksitz des Fords. Sarah musste den Anblick von Biff Tannens nacktem Oberkörper erst einmal verdauen.
Natürlich hatte sie gewusst, dass er muskulös war und seine Bauchmuskeln hatte sie bereits durch sein Hemd gespürt, aber jetzt sah sie nur allzu deutlich wie gut gebaut er wirklich war. Seine breiten Footballer-Schultern ließen ihn schon immer massiv und grob erscheinen, aber unter seinem Hemd hatte er wunderschön definierte Brust- und Bauchmuskeln versteckt, von deren Anblick Sarah nicht genug bekommen konnte. Sie legte ihre Handflächen auf seinem Oberkörper ab und widmete sich wieder seinen Lippen.
Dabei begann Sarah langsam ihre Hüfte in einem steten Rhythmus vor und zurück zu bewegen. Durch seine Nähe, sein Rasierwasser und den Geschmack den er auf ihren Lippen hinterließ, spürte Sarah eine feuchte Wärme zwischen ihren Beinen, die sie langsam verrückt vor Verlangen werden ließ. Biff schien es ähnlich zu gehen, denn mit jeder Bewegung die sie ausführte, konnte sie die Beule in seiner grauen Stoffhose deutlicher an ihrem Slipp spüren.
Mit ihren Zeigefingern strich sie ihm an seinen Bauchmuskeln entlang, dann trennte sie ihre Lippen von den seinen. Sarah nahm seine Handgelenke und führte einen neugierig dreinsehenden Biff hinter ihren Rücken, zum Reißverschluss ihres Kleides.
"Hilf mir", flüsterte Sarah fast Tonlos und bat damit Biff, sich ihres Abendkleides zu entledigen.
Der Verschluss ließ sich noch leicht öffnen, aber das Ausziehen ihres Kleides erwies sich doch schwieriger, als beide erwartet hatten. Immerhin war der Tüll ihres eingenähten Unterrocks widerspenstig.
Doch schließlich landete das rote Abendkleid bei seinen anderen Sachen auf dem Rücksitz und Sarah saß nur noch in Höschen und Trägerlosem BH auf Biffs Beinen.
Obwohl sie sich in Kalifornien befanden, war die nächtliche Novemberluft kühl und so fröstelte Sarah. Sie bedeckte ihre Oberweite und wagte nicht Biff anzusehen, aus Angst etwas in seinen Augen zu lesen, was sie nicht sehen wollte. Doch schließlich riss sie sich zusammen und sah ihm in die Augen.
Nur um festzustellen, dass er den Blick seit dem Öffnen des Reisverschlusses nicht von ihren grünen Augen gewandt hatte. Ihre Nacktheit hatte er nicht eines einzigen Blickes gewürdigt.
Er wollte etwas sagen, aber als er seinen Mund öffnete, verließen ihn die Worte.
Sarah lächelte und lehnte sich wieder gegen ihn, um ihn zu küssen.
Obwohl Biff weiterhin nicht wagte sie anzufassen, erwiderte er den Kuss stürmisch. Er verschlang sie regelrecht und unterbrach allerhöchstens, um kurz aufzustöhnen wenn Sarah wieder einen sensiblen Punkt berührte.
Schließlich hielt er es nicht mehr aus und er unterbrach den Kuss.
Sarah sah ihn fragend und mit lustverhangenem Blick an, als Biff mit fast versagender Stimme erklärte, dass er es in seiner Hose nicht mehr aushielt.
Sie spürte die röte in ihren Wangen aufsteigen, aber sie wusste was er meinte. Seitdem sie kein Kleid mehr trug, war seine Beule deutlich fühlbarer geworden. Sarah wusste nicht, was sie jetzt tun sollte und zudem hatte sie auch Angst davor. Daher übernahm Biff.
Während Sarah krampfhaft versuchte nicht dabei zuzusehen, öffnete Biff seine Hose und befreite seine Erektion von der unerträglichen Enge. Als er aufsah um ihre Reaktion zu sehen, überbrückte Sarah die Distanz und küsste ihn stürmisch, um auf keinen Fall einen Blick auf seine harte Männlichkeit zu werfen.
Dabei spürte sie, wie er an ihrem Slip rieb und in kürzester Zeit war Sarah bereit sich ihres Höschens zu entledigen.
Da sie auf seinem Schoß saß, benötigte sie all ihre Beweglichkeit, um sich ihrer Unterhose zu entledigen, aber schließlich war es soweit.
Mit rasendem Herzklopfen hielt sich Sarah an Biffs Schultern fest, während die Spitze seiner Erektion fast ihren Eingang berührte. Sie hatte unendlich Angst vor dem nächsten Schritt und obwohl sie es wollte, war sie doch gehemmt.
"Ich habe ein wenig Angst", gestand Sarah leise und untertrieb dabei schamlos. "Was soll ich tun?", fragte sie ihn zittrig.
Biff wollte etwas sagen, schloss aber seinen Mund wieder. Obwohl er sie nicht berühren wollte, streichelte er ihr sachte über ihr Gesicht, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte.
Dann packte er jäh ihre Hüfte mit beiden Händen und zwang sie mit einer kräftigen Bewegung auf seine Erektion, bis sie ihn einmal ganz in sich aufgenommen hatte.
So plötzlich dies auch geschah, so schmerzvoll war es für die unerfahrene Sarah und ein lauter Schmerzschrei entrang ihrer Kehle und durchschnitt die dunklen Wälder um den menschenleeren Parkplatz. Dabei hatte sie sich mit aller Kraft in seiner Schulter festgekrallt, sodass ihre Fingernägel seine Haut leicht verletzte.
Der Schmerz in ihrem Unterleib hielt noch einige Zeit inne, in der Sarah mit geschlossenen Augen versuchte ihre Tränen zurück zu halten und Biff nichts weiter tat, als ihr dabei zu zusehen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, traute sich Sarah ihre Augen zu öffnen, wobei dennoch eine einzelne Träne an ihrer Wange herunterrollte. Seine Mimik war starr, fast so als würde er sich auf die Zunge beißen um nichts zu sagen. In Sarah stieg langsam Wut auf.
"Was fällt dir eigentlich ein?!", fragte sie mit bebender Stimme und schlug mit der geballten Faust auf seinen Oberkörper ein. Mit einer Gelassenheit wie kein anderer sie hatte, ergriff Biff ihre Handgelenke, wodurch Sarah versuchte sich mit dem Rest ihres Körpers gegen ihn zu wehren.
Dabei spürte sie, wie er langsam aus ihr herausglitt und das Gefühl, dass er dabei in ihr auslöste, vernebelte augenblicklich ihre Sinne. Sarahs Augen nahmen einen lustverhangenen Schleier ein und überrascht öffneten sich ihre roten Lippen.
Langsam begann sie dieselben Bewegungen wie vorhin aufzunehmen, nur dass es sich jetzt unendlich besser anfühlte. Obwohl ihr Unterleib noch immer schmerzte, war das Empfinden, das sie jetzt spürte viel intensiver. Seine pulsierende Erregung, die mit jeder ihrer Bewegungen rein und rausglitt, berührte etwas in ihrem Inneren, das sie so noch niemals zuvor gespürt hatte.
Sie wollte am liebsten nie wieder etwas anderes spüren als Biff.
Inzwischen hatte er ihre Handgelenke losgelassen und ließ seine Hände auf ihrer Hüfte ruhen. Während sich Sarah an seiner Schulter einmal mehr festhielt, um sich zu stabilisieren, lehnte sie sich vor, um seine Lippen mit den ihren zu liebkosen.
Ebenso wie sich ihr Rhythmus beschleunigte, so wurden auch ihre Küsse verlangender und wilder.
Sie hatte ihre Hände in seinem Nacken und streichelte dort ein paar seiner kurzen, braunen Nackenhaare, während er dazu übergegangen war, sanft an ihrem Rücken auf und ab zu streicheln.
Ihr wurde erst spät bewusst, dass er sich an ihrem BH-Verschluss zu schaffen machte. Sofort unterbrach sie den Kuss und auch ihre Bewegungen, was von ihm mit einem unwilligen brummen kommentiert wurde.
Sarah lehnte sich etwas von ihm weg und grinste ihn amüsiert an.
"Das kannst du lange probieren", sagte sie und lächelte noch etwas breiter.
Biff gefiel es überhaupt nicht, dass sie ihn so von oben herab ansah. Dennoch ging er darauf ein: "Und warum kriege ich ihn nicht auf?"
Mit ihrem verführerischsten Augenaufschlag, hauchte sie ihm in sein Ohr: "Er geht vorne auf."
Biffs Augen weiteten sich als ihn die Erkenntnis seines Fehlers traf, aber sobald sich Sarah wieder zurücklehnte und ihn ermutigte weiter zu machen, hatte er ihn bereits geöffnet und ihn nach hinten entsorgt.
Auch jetzt wollte Sarah nicht, dass sie etwas sah, was sie nicht sehen wollte und so presste sie ihren, jetzt ebenso nackten, Oberkörper gegen den von Biff. Dieser wollte etwas unwillig entgegnen, aber da sie bereits wieder ihre Rhythmischen Bewegungen aufgenommen hatte, kam nichts als ein kehliges stöhnen in ihm auf.
Sarah lächelte und fing seine Lippen wieder in einem Kuss.
Doch Biff ließ sich nicht so leicht ablenken und daher konnte sie kurze Zeit darauf spüren, wie seine linke Hand zwischen ihre Körper fuhr und ihre rechte Brust umschloss. Er übte nicht nur einen gewissen Druck auf sie aus, sondern er strich mit seinem Daumen über ihre steife Brustwarze und spielte mit ihr.
Perplex schnappte Sarah nach Luft und diesmal grinste Biff. Als sie ihn ansah erkannte sie, dass es ein dreckiges Grinsen war. "Ich wusste, dass du...", begann er, aber er kam nicht weiter.
Sie ahnte was er sagen wollte und daher verstärkte sie den Druck in ihrem Unterleib und sofort verendete Biffs Satz in einem rauen ächzen. Sarah erkannte, dass wenn sie das tat, er weder in der Lage war, etwas zu sagen, noch etwas zu tun. Selbst seine Streicheleinheiten an ihrer Brust stellte er ein.
"Was ist denn los?", fragte sie ihn scherzend und wusste doch, was mit ihm war.
Nur mit Mühe brachte er mit tiefer, brüchiger Stimme hervor: "So eng...", bevor ihm seine Stimme wieder aus Lust versagte.
Sie wusste was er meinte.
Wenn sie sich anspannte und den Druck auf ihn erhöhte, dann spürte sie sein pulsierendes Blut in seiner Erektion nur umso deutlicher. Es war aufwühlend und mitreisend zur gleichen Zeit. Nur mit Mühe konnte sie sich noch zurückhalten.
Mit letzter Kraft, so schien es, packte er ihren Hinterkopf mit seiner rechten und er küsste sie verlangend. Im selben Moment entspannte sich Sarah, als sie seine Zunge in ihrer Mundhöhle fühlte und der Druck auf Biff ließ etwas nach.
Zusammen erhöhten sie die Geschwindigkeit ihrer Bewegungen, bis Sarah nicht mehr länger aushielt.
Sie warf ihren Kopf in den Nacken und lehnte sich an das Steuerrad in ihrem Rücken, um einen befreienden Aufschrei auszustoßen, während sie sich vor Ekstase anspannte.
Währenddessen war Biff noch nicht ganz so weit.
Er packte einmal mehr ihre Hüfte und stieß noch ein paar Mal schnell und kräftig in sie, bevor auch er sich nicht mehr zurückhalten konnte und in ihr kam.
Völlig erschöpft umschlang Sarah Biffs Nacken und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals, während er sich aus ihr zurückzog.
Als sie leicht zitterte, spürte er, dass die kühle Luft ihren Schweiß auf der Haut abkühlte und daher frösteln ließ. Beschützend griff er hinter sich und legte seine hellgraue Lieblingsjacke um ihre Schultern.
"Alles okay?", fragte er sanft und umschlang sie unter der Jacke, um sie zu wärmen.
Sarah nickte an seinem Hals und kicherte dann leise vor sich hin.
"Was?", fragte er etwas unwirsch.
Sie lehnte sich etwas von ihm weg, um ihm in seine Augen sehen zu können, als sie erklärte: "Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal mit dir "parken" würde, Biff Tannen."
Biff lächelte schief: "Ich wusste es schon seit der Junior High School, meine Kleine."
Sarah runzelte die Stirn. "Da war ich gerade mal 12 Jahre alt!", entrüstete sie sich.
Biff zuckte gelassen mit seiner Schulter. "Und trotzdem warst du schon eine heiße Braut", erklärte er und kniff ihr spielerisch in den Po.
Sarah quietschte überrascht und wehrte seine Hand ab. "Lass das", bat sie ihn und erinnerte: "Wir wollten doch noch zum Schulball!"
Genervt verdrehte Biff seine Augen und ließ von ihr ab. "Können wir nicht einfach hier bleiben?", fragte er und sah sie verlangend an. "Vielleicht noch ein bisschen mehr...?"
Sarah schüttelte ihren Kopf und lehnte sich vorne über um ihre Unterwäsche zu angeln. "Du hast es mir versprochen, vergiss es nicht!"
"Es fällt mir schwer mich an irgendetwas zu erinnern, bei der Aussicht", meinte Biff und Sarah fiel auf, dass sich ihr Oberkörper direkt vor seinem Gesicht befand. Sofort verschränkte sie ihre Arme vor ihren Brüsten und lehnte sich wieder zurück.
"Hey!", rief sie leicht errötet und versuchte von seinem Schoß herunter zu klettern.
Biff versuchte sie verbal davon abzuhalten und bat sie, nicht zu verschwinden, aber Sarah wollte nicht riskieren, noch einmal von ihm abgelenkt zu werden und es vielleicht nicht mehr zum Ball zu schaffen.
"Nein heißt nein, Biff. Wir ziehen uns jetzt an und gehen!", bestimmte sie und knallte ihm sein schwarzes Hemd an den Oberkörper. Als er noch immer keine Anstalten machte und ihr dabei zusah, wie sie ihre Unterwäsche wieder anzog, fügte sie hinzu: "Los mach schon Tannen!"
Biff seufzte, zog den Reisverschluss nach oben und verschloss den Knopf seiner grauen Hose.
***Ende (vorerst)***
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