Zissy M. Baumann: Willkommen in meinen Gedanken
Zissy M. Baumann

Das Kreuz


 

Ich möchte dir so vieles sagen,

doch wenn ich den Mund einmal öffne,

kommt nichts von dem was ich sagen wollte.

Aus Verlegenheit sage ich das einzige,

dass du schon weißt

und dass ich nicht oft genug sagen kann.

„Ich habe dich lieb.“

 

Vier einfache Wörter anstelle von Tausenden.

Aber eigentlich müsste es heißen:

„Ich habe dich lieb, aber...“

Ich möchte einmal sagen was mich stört,

mich ins tiefste trifft,

mir zu schaffen macht.

All jenes dass du wissen sollst,

vielleicht auch wissen musst.

Dass du mich verletzt

Und mich kritisierst,

immer dann wenn ich dich brauche.

Das Gefühl erweckst an einer Wand zu stehen.

In die Enge gedrängt

Oder wie ein Ball hin und her geworfen.

Immer etwas falsch zu machen,

was ich gar nicht will.

Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein,

dir immer wieder zur Last zu fallen

und nicht zu wissen wie man es dir recht machen kann.

 

Das was ich wirklich will,

ist bei dir zu sein.

Dir zu helfen wenn du Hilfe brauchst,

dich zu stützen, wenn du fällst,

dich niemals zu verletzten.

 

Und darum wird das kleine Wörtchen,

das kleine Wörtchen ‚aber’ niemals

meine Lippen verlassen.

Es wird für immer heißen:

„Ich habe dich lieb.“

Nicht die eigenen Gefühle zählen,

was bedeutet es verletzt zu werden,

nie zu wissen wo man steht?

Was wahrhaft zählt und Bedeutung hat,

ist zu zeigen dass man vergibt.

Immer liebt und böses vergisst.

Auch wenn du nie erfährst,

dass du mir weh getan.

 

Was viel mehr wiegt als all die ungesagten Dinge,

sind die gesagten.

Wie selbstsüchtig wäre ich,

wenn ich dir wirklich sagen würde,

was ich sagen will?

 

Um mich selbst zu retten,

dich zu verletzen?

Ich bin nicht stark,

noch mutig oder tapfer.

Doch noch viel mehr würde es schmerzen,

dir das selbe Leid zuzufügen, wie du mir.

 

Das ist das Kreuz welches ich trage,

das ich mir selbst auferlegt.

 

Zissy M. Baumann





Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Saure Gurke, 15.11.2018 um 12:17 (UTC):
Harter Tobak!
Aber ich habe fast geweint. Du schreibst mir aus dem Herzen und doch möchte ich dir sagen: Man braucht viel mehr Kraft das zu sagen, was einen stört, als alles Runterzuschlucken. Außerdem tut es weder dir, noch deinem Gegenüber gut.
Aber wer bin ich das zu sagen?
Ich kenne das Problem



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